Jahresbericht 1992 des Fachgebiets Systemanalyse und EDV am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Berlin März 1993 Berichtszeitraum: 1.01.1992 - 31.03.1993 Fachgebiet Systemanalyse und EDV Sekretariat FR 6-7 Franklinstr. 28/29 1000 Berlin 10 Tel.: (030) 314-73260 Fax.: (030) 314-22357 Herausgeber: Prof. Dr. H. Krallmann Redaktion: Dipl.-Inform. H. Boekhoff
Inhaltsverzeichnis
1. Das Jahr im Überblick 1
2. Über das Fachgebiet 3
2. Über das Fachgebiet
Das Fachgebiet Systemanalyse und EDV ist organisatorisch dem Fachbereich Informatik und darin dem Institut für Quantitative Methoden zugeordnet und repräsentiert heute einen wesentlichen Baustein in der Wirtschaftsinformatik-Ausbildung an der Technischen Universität Berlin.
2.1. Historie
Das Fachgebiet besteht seit dem Sommersemester 1980 unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Krallmann. Die bereits seit längerer Zeit bestehende Lehreinheit EDV, ein Assisten-ten-Tutoren-Team, wurde damals in das neue Fachgebiet integriert. Am Fachgebiet, einem der größten innerhalb des Fachbereichs Informatik, wird von Beginn an neben der Vermittlung der theoretischen Grundlagen der Wirtschaftsinformatik großer Wert auf Praxisbezug gelegt. Deshalb werden Forschung und Lehre in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen und Betrieben, nationalen und internationalen Universitäten und Forschungsein-rich-tungen durchgeführt. Dadurch werden interdisziplinäre, anwendungsorientierte und praxisnahe Ergebnisse gewährleistet.
2.2. Organisation
Die Lehr- und Forschungsaufgaben am Fachgebiet werden neben der Arbeitsgruppe für die EDV- und Systemanalyse-Grundausbildung im Grund- und Hauptstudium von den drei Forschungsgrup-pen: Rechnergestützte Systemanalyse (RSA), Rechnerunterstützter Arbeits-platz im Management (RAP) und Distributed Artificial Intelligence (DAI) getragen. Durch den Transfer der Erkenntnisse aus den jeweiligen Forschungsaktivitäten an die Studen-ten leisten die drei Forschungsgruppen über ein vielfältiges Angebot an Lehrveranstaltungen auch einen bedeutenden Beitrag für die Lehre.
Abb. 1 Organisation des Fachgebiets Systemanalyse und EDV
Prof. Dr. Hermann Krallmann ist seit 1980 Inhaber des Lehrstuhls für Systemanalyse und EDV an der Technischen Universität Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen verteilte wissensbasierte Systeme in der Fertigung, verteilte Systeme auf Breitbandnetzen sowie die rechnergestützte Systemanalyse. Seit 1991 fungiert er zusätzlich als Dekan des Fachbereichs Informatik und hat Berufungen an die Universitäten Bremen, Dortmund, Aachen und Frank-furt/Main. Nach mehreren langjährigen USA-Aufenthalten, u.a. am MIT, SRI, IBM New York, ist er heute Sprecher des wissenschaftlichen Leistungsgremiums des fachbereichs-übergreifenden Forschungsschwerpunktes TUBKOM, des Fachausschusses "Kommunikations- und Informations-systeme" der Gesellschaft für Informatik e.V. und ist Gründungsgesellschaf-ter der UBIS Unter-nehmensberatung für integrierte Systeme GmbH in Berlin. Desweiteren ist er Herausgeber der Zeitschriften CIM Management und DV Management sowie der Buchreihe Betriebliche Informa-tions- und Kommunikationssysteme.
2.2.1. Verwaltung
Ingeborg Conze ist seit 1991 am Fachgebiet beschäftigt. Seitdem ist sie zuständig für alle Verwal-tungstätigkeiten im Hauptstudium. Desweiteren liegt die Verwaltung von Studien- und Diplomar-beiten sowie Prüfungsangelegenheiten im allgemeinen in ihrem Aufgabenbereich. Olivia Kaesche ist ebenfalls seit 1991 Mitglied des Fachgebiets und ist seitdem als ausgebildete Fremdsprachensekretärin in erster Linie mit Übersetzungsarbeiten (Englisch und Spanisch) betraut. Darüberhinaus bearbeitet sie sämtliche Personalangelegenheiten und kümmert sich um die Betreuung von Lehraufträgen. Evelyn Martens arbeitet seit 1991 im Sekretariat des Fachgebiets. Sie ist mit allen Verwal-tungstä-tigkeiten im Grundstudium betraut. Ihre Zuständigkeit wird ergänzt durch die Verwal-tung der Fachgebietskonten und die verwaltende Betreuung von Drittmittelprojekten. Frau Martens ist Mitglied des Institutsrats des Fachbereichs Informatik. Dipl.-Inform. Javad Massarat ist seit 1987 Technischer Angestellter am Fachgebiet System-ana-lyse und EDV. Er beschäftigt sich mit allen Aufgaben, die mit der Verwaltung, Wartung, Repara-tur und Installation des umfangreichen Rechnerbestandes des Fachgebiets verbunden sind.
2.2.2. RSA
Die RSA-Gruppe beschäftigt sich im wesentlichen mit der Entwicklung bzw. Weiterentwick-lung von Methoden und Konzepten rechnergestützter Systemanalyse-Werkzeuge zur Analyse und Modellierung ganzheitlicher, unterneh-mens-weiter Informations- und Kommunikations-systeme. Neben diesem Aspekt der Ganzheitlichkeit spielt die Durchgängigkeit des Analyse- und Modellie-rungs-prozesses von der strategischen Informationssystem-pla-nung bis zur Implementierung eine wesentliche Rolle. Mitarbeiter Dipl.-Inform. Hanno Boekhoff studierte Informatik an der TU Berlin mit den Schwer-punkten Systemanalyse, Kommunikations- und Betriebs-systeme. Seit 1992 ist er Wissenschaftlicher Mitar-beiter am Fachgebiet Systemanalyse und EDV. Seine For-schungs-schwerpunkte liegen im Bereich der wissens-basierten Simulation von Organisationsmodellen und der Organisati-onsmodellierung unter Berücksich-ti-gung ökolo-gischer Aspekte.
Dipl.-Inform. Gérard Derszteler studierte an der TU Berlin Informatik mit den Schwer-punk-ten Systemanalyse und objektorientierte Analyse und Design. Seit 1992 ist er Wissenschaftli-cher Mitarbeiter am Fachbereich Informatik, Fachgebiet Systemanalyse und EDV der TU Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der objektorientierten Organisati-onsmodellierung. Dipl.-Inform. Oliver Kundt studierte an der TU Berlin Informatik mit den Schwer-punkten System-analyse, Informations- und Datenbank-systeme. Seit 1992 ist er Wissenschaftlicher Mitar-beiter am Fachbereich Informatik, Fachgebiet Systemanalyse und EDV der TU Berlin. Seine Forschungsschwer-punkte liegen im Bereich der objektorientierten Organisationsmodel-lierung. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter studierte Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Maschi-nenbau an der TU Berlin. Nach einer freiberuflichen Beratertätigkeit auf dem Gebiet Entschei-dungsunter-stüt-zungssysteme arbeitete er bis 1990 als Wissen-schaftlicher Mitarbei-ter am Fachgebiet Systemanalyse und EDV schwer-punktmäßig an den Thematiken CIM (Computer Integrated Manufacturing) und Rechnerge-stützte Met-ho-den zur Ana-lyse und Modellierung von betrieblichen Informations- und Kommunikationssystemen. Danach war er von 1990 bis 1991 Gastwissenschaftler (Visiting Scientist) am IBM Thomas J. Watson Research Center, Yorktown Heigths, USA am Department for Manu-facturing Research mit dem Arbeitsschwerpunkt Model-lierung eines Produktionsdaten-modells. Zur Zeit betreut er als Wissenschaftlicher Assi-stent am Fachgebiet System-analyse und EDV die Forschungs-gruppe Rechnerge-stützte Systemanalyse. Er hat mehrere Bücher und ca. 40 Aufsätze vor allem in den Themen-bereichen CIM und Rechner-gestützte Systemanalyse ver-öffent-licht. Er ist Mitherausgeber der Buchreihe Informa-tion und Organi-sation in der Produktion. Dipl.-Ing. Frauke Weichhardt studierte Wirtschaftsingenieurwesen/Fachrichtung Maschi-nen-bau an der TU Berlin. Seit 1988 ist sie Wissen-schaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Systemanalyse/ EDV der TU Berlin. Ihr Spezialgebiet ist die Rechner-unterstützung bei der Organisations-model-lierung. Dipl.-Inform. Gerhard Wöhrle studierte an der TU Berlin Informatik mit den Schwer-punkten Systemanalyse, Softwareentwicklung und Daten-bank-systeme. Seit 1989 ist er Wissenschaftli-cher Mitar-beiter am Fachgebiet Systemanalyse und EDV der TU Berlin. Seine Forschungs-schwer-punkte liegen im Bereich der Organisationsmodellierung und des Computer Aided Software Engineering (CASE).
2.2.3. RAP
Das wesentliche Ziel der RAP-Gruppe ist es, rechnerunterstützte Problemlö-sungen für das Mana-gement zu entwickeln. Motiviert wird die Arbeit durch die Tatsache, daß sich schlecht struktu-rierte Aufgaben, wie sie häufig von Führungskräften zu bewältigen sind, kaum durch operative bzw. algorithmisierte DV-Systeme adäquat lösen lassen. Es interessiert deshalb sowohl die Benut-zer-gruppe Führungskräfte in Hinsicht auf Gestaltung der Mensch-Maschine-Interaktion als auch die interne Struktur der assistierenden Systeme. Der Assistenz-Funktion solcher Systeme soll dadurch Rechnung getragen werden, daß ins-besondere das Zusammenspiel zwischen menschli-cher und maschineller Problemlösungsfähigkeit und Infor-mations-verarbeitungskapazität genau ana-ly-siert und anschließend modelliert werden muß. Mitarbeiter Dipl.-Kfm., Dipl.-Hdl. Helmut Frank war zehn Jahre in der Industrie tätig, bevor er an der TU Berlin Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Organisation und AEDV und an der FU Berlin Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Didaktik studierte. Von 1977 bis 1982 war er Wissenschaftlicher Assistent an der Lehreinheit EDV/Fachgebiet SYS/EDV und arbeitete dann als freiberuflicher Unternehmensberater. Seit 1983 ist er zuständig für die EDV-Grund-ausbildung der Wirtschaftswissenschaftler der TU Berlin und arbeitet mit im Forschungsbe-reich Rechnerunter-stützter Arbeitsplatz. Sein wissenschaftliches Interessengebiet umfaßt die Interdependenzen zwischen betriebswirtschaftlichen und ökologischen Aspekten von DV-gestützten strategischen und taktischen Entscheidungen Dipl.-Ing. Norbert Gronau studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin. Seit 1989 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Informatik, Fachgebiet Systemanalyse und EDV der TU Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Managementunter-stützung in der Produktion. Dipl.-Tech-Math. Thorsten Heissel studierte bis Februar 1993 Techno-Mathematik an der TU Berlin. Seit März 1993 ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt MAGIC tätig, in dem er auch zuvor schon als studentische Hilfskraft mitgewirkt hat. Seine Praxiserfah-rung aus dem Bankgeschäft ist besonders für die Entwicklung eines Multi-Agenten-Systems zur Allfinanzbera-tung ein wichtiges Element für die Projektarbeit. M.Sc.(USA) Ruth Marzi studierte Informatik in Bonn und an der Univ. of Kansas in Lawrence, USA. Nach einjähriger Dozententätigkeit an der Univ. of Missouri, Kansas City, arbeitet sie seit 1986 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Projekten und Lehre im Fachbereich Informatik an der TU Berlin. Ihr Forschungsinteresse liegt im Bereich KI/Mensch-Maschine-Interaktion, insbeson-dere Sprachverarbeitung. Dipl.-Inform. Ulrich Meyerstudierte Informatik an der Universität Kaiserslautern mit den Schwerpunkten Künstliche Intelligenz, Experten-systeme und Logik. Seit 1992 ist er Wissen-schaftlicher Mit-arbeiter am FG Systemanalyse und EDV innerhalb des DFG-Forschungspro-jektes MAGIC. Sein Forschungs-schwer-punkt liegt innerhalb der Verteilten Künstlichen Intel-ligenz im Bereich der Multi-Agenten-Systeme, insbesondere in der Modellierung der Agenten und ihrer Kooperations-formen.
Dr.-Ing. Michael Müller-Wünschstudierte Informatik und Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin und vertiefte sich während seiner Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am FG Systemana-lyse und EDV in die Thematik der Management Support Systeme. Zwischenzeitlich arbeitete er bei einem DV-Beratungsunternehmen. Er hat zwei Bücher über die betriebswirt-schaftliche Anwendung von wissensbasierten Systemen veröffentlicht. Momentan betreut er als Wissenschaft-licher Assistent die Forschungsgruppe Rechnerunterstützte Arbeitsplätze im Management, mit der er an praxis-orientierten Konzepten und Realisierungen für verteilte DV-Führungsunterstützungs-systeme im Mana-gement arbeitet.
Dipl.-Kff. Claudia Schopf studierte an der TU Berlin Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Finanzierung und Investition. Seit 1990 arbeitet sie am Fachgebiet Systemanalyse und EDV des Fachbereichs Informatik im Forschungsbereich Rechnerunterstützter Arbeits-platz. Ihre Forschungsarbeiten hat sie auf die Themenbereiche umweltorientiertes Riskmana-gement und Management Support Systems fokussiert.
Dipl.-Inform. Ansgar Woltering studierte an der Universität Kaiserslautern und der TU Berlin Informatik. Seit 1990 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Projekten und Lehre am Fachge-biet Systemanalyse und EDV. Seine Interessen liegen auf den Gebieten: Entscheidungs-unter-stützungs-systeme für das Management, Computer Aided Consulting (CAC), Hybride Wissensbasierte Systeme - insbesondere Fallbasiertes Schließen und Neuronale Netzwerke. Zum Ende Januar hat Dipl.-Inform. Achim Mülheims das Fachgebiet verlassen. Er war als Wissen-schaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt MAGIC beschäftigt. Seit Anfang Dezember arbeitet Herr cand.-ing. Jörg Lindemann (Wirtschaftsingenieurwesen) im DFG-Projekt MAGIC als studentische Hilfskraft. Er hat Herrn cand.-inform. Oliver Ionescu abgelöst, der aus dem Projekt ausgeschieden ist. Seine Aufgaben umfassen Realisie-rungsarbeiten zu MAGIC und die Realisierung der physikalischen Verteiltheit zwischen mehreren Smalltalk-Images. Mit dem Wechsel von der Position der studentischen Hilfskraft zum Wissenschaftlichen Mitarbei-ter im DFG-Projekt MAGIC von Dipl.-Tech.-Math. Thorsten Heissel konnte noch cand.-inform. Niels Jäger für weitere anwendungsorientierte Implementierungsarbeiten angestellt werden.
2.2.4. DAI
Distributed Artificial Intelligence (DAI) ist ein relativ jun-ges Teilgebiet der Künstlichen Intelli-genz (KI). Wäh-rend sich die KI u.a. mit der Entwicklung von monolithischen Systemen zur Modellie-rung men-schlicher Schlußfolge-rungs-fähig-keiten beschäftigt, steht bei der DAI der Aspekt der kooperativen Pro-blemlösung durch mehrere Problemlöser im Vorder-grund. Die einzelnen Problem-lö-ser werden dabei als soge-nannte "Agenten" modelliert, die zuein-ander in Wechselwirkung ste-hen. Die Entwicklung unterschiedlicher Techniken zur Model-lierung von Agenten in DAI-Szenarien bildet einen besonderen Arbeits-schwerpunkt des DAI-Labors. Mitarbeiter Dr.-Ing. Sahin Albayrak studierte Informatik an der TU Berlin. Während seines Studiums war er am IPK Berlin in diversen Forschungsprojekten als studentischer Mitarbeiter tätig. Seit 1987 ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet für Systemanalyse und EDV der TU Berlin in mehreren Forschungsprojekten im Bereich Distributed Artificial Intelligence (DAI) tätig. Seine Promotion mit dem Titel "Kooperative Lösung der Aufgabe Auftrags-durch-set-zung in der Ferti-gung durch ein Mehr-Agenten-System auf der Basis des Blackboard-Modells" beendete er 1992. Zur Zeit betreut er die Forschungsgruppe im DAI-Labor am Fachgebiet für Systemanalyse und EDV. Er hat mehrere Arbeiten im Bereich der DAI sowie der Fertigungs-steuerung veröffentlicht. Dipl.-Inform. Bernhard Bamberg studierte vom Wintersemester 1983 bis zum Sommerseme-ster 1989 Informatik an der Technischen Universität Berlin. Seit Oktober 1989 ist er Wissen-schaftli-cher Mitarbeiter in mehreren Drittmittelprojekten am Fachgebiet Systemanalyse und EDV und war im Rahmen dieser Projekte maßgeblich an der Entwicklung wissensbasierter Systeme zur Quali-tätssicherung (KFLEX - eingesetzt bei der KRONE AG Berlin) und zur Fertigungssteuerung (VerFLEX-BB) beteiligt. Dipl.-Inform. Jens Dengler immatrikulierte im Sommersemester 1982 an der Technischen Universität Berlin und schloß sein Studium im Sommersemester 1989 mit dem Diplom der Studi-enrichtung Informatik ab. Er arbeitete ab September 1989 am fachbereichsüber-greifen-den Foschungsschwerpunkt Prozeßrechnerverbundzentrale im TUBKOM "Infrastrukturprojekt für BERKOM-Aktivitäten" und wechselte ab Mai 1991 zum BERKOM-Anwendungsprojekt "Innerbetriebliche Integration wissensbasierter Systeme auf Basis von B-ISDN-Diensten" am Fachgebiet Systemanalyse und EDV. Er ist zur Zeit im Nachfolgeprojekt "TeleCAS" im Bereich Kommunikation, Oberflächen und Multimedia beschäftigt.
Dipl.-Inform. Gabi Dorfstecher hat an der TU Berlin Informatik studiert. Ihre Studien- und Diplomarbeit entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Kunststofftechnikum der TU Berlin (FB 17), wo sie später auch als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war. Seit Mai 1991 arbei-tet sie am Institut für Quantitative Methoden auf dem Gebiet der Wissensakquisition.
Dipl.-Inform. Uwe Drouven studierte Informatik an der Universität Bonn mit dem Schwer-punkt Künstliche Intelligenz. In der Zeit von 1989 bis 1992 war er im Rahmen einer Tätigkeit als studentischer Mitarbeiter in der Forschungsgruppe KI der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung am ESPRIT-Projekt REFLECT beteiligt. Seit September 1992 ist er Wissen-schaftlicher Mitarbeiter im DAI-Labor. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Model-lierung und Operationalisierung von Problemlösungsmethoden für die Synthese (insbesondere für Konstruktion und Scheduling). Dipl.-Inform. Stefan Fricke studierte vom Wintersemester 1983 bis Wintersemester 1991 an der Techni-schen Universität Berlin und schloß als Diplom-Informatiker ab. Die Diplomprü-fung legte er 1992 ab. Zwischen März ´91 und Ende Januar ´92 war er als studentische Hilfs-kraft am Fachgebiet Systemanalyse und EDV angestellt, seitdem ist er dort als Wissenschaftli-cher Mit-ar-beiter im Projekt TeleCAS beschäftigt. Dipl.-Inform. Ulrich Michel nahm im Wintersemester 1984 an der Technischen Universität Berlin das Magisterstudium "Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen von Sprache und Musik" mit den Nebenfächern Informatik und Linguistik auf. Er wechselte zum Wintersemester 1986 zum Studiengang Informatik, den er im September 1992 mit dem Diplom abschloß. Von März 1990 bis September 1992 arbeitete er als Student im BERKOM-Projekt INTERBIT. Seit Oktober 1992 ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen des DFG-Projekts "Wissensbasiertes Konfigurie-ren" tätig. Dipl.-Inform. Sokratis Papaioannou hat an der TU Berlin Informatik studiert und während seines Abschlußsemesters in den Projekten BENHUR (CIS-Gruppe) und im INTERBIT-Projekt als studentische Hilfskraft gearbeitet. Seit August 1990 arbeitet er als Wissenschaftli-cher Mitarbeiter mit Lehraufgaben am Lehrstuhl. Seit 1990 führt er die Lehrveranstaltungen EDV I und EDV II durch und ist seit 1992 Mitglied der DAI-Gruppe. Dipl.-Inform. Christian Traue studierte Informatik an der TU Berlin mit den Schwerpunkten Künstliche Intelligenz und unternehmensberaterische Aspekte der Informatik. Vom Herbst 1989 bis zu seinem Studienabschluß im Frühjahr 1992 arbeitete er als studentischer Mitarbeiter im Forschungsprojekt Blackboard-DEC im Fachgebiet Systemanalyse und EDV. Seit Novem-ber 1992 beschäftigt er sich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des DAI-Labors insbesondere mit Fragen der Technikfolgenabschätzung (TA) bezüglich praktischer Anwendungen von DAI-Systemen.
3. Lehre
Das mehrstufige umfangreiche Lehrangebot am Fachbereich Systemanalyse und EDV ermög-licht jährlich ca. 1000 Studenten eine EDV Grundausbildung (EDV I, EDV II), ca. 500 Studenten eine Ausbildung im Bereich Systemanalyse (SA I) und darauf aufbauend ca. 100 Studenten die Mitar-beit in Praxisprojekten (SA II). Ebenfalls aufbauend auf Systemanalyse I werden grundlegende Kenntnisse über die Schwer-punkte der Vertiefungsveranstaltungen Rechnergestützte Systemanalyse (RSA), Rechnerun-terstützter Arbeitsplatz im Management (RAP) und Distributed Artificial Intelligence (DAI) vermittelt.
3.1. EDV
Heutzutage muß sich jeder Student, der ein wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert, in seinem Berufsleben direkt oder indirekt mit der Informationstechnologie oder ihren Auswir-kungen auseinandersetzen. Die Technische Universität Berlin hatte diese Entwicklung sehr frühzeitig und weit voraus-schau-end erkannt und als eine der ersten Universitäten in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1970 "Grundlagen der Elektronischen Datenverarbeitung" als Pflichtfach für Studierende der Wirtschaftswissenschaften mit 8 Semsterwochenstunden eingeführt. Diese Lehrveranstal-tung wurde als Service von der Lehreinheit EDV - einem Assistenten-Tutorenteam - am Fachbereich Informatik für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften erbracht.
Entwicklung der Lehre in EDV 1980 wurde die Lehreinheit EDV in das neu geschaffene Fachgebiet Systemanalyse und EDV integriert. Zu diesem Zeitpunkt wurden ca. 400 Studierende pro Semester von 4 Wissenschaft-li-chen Assistenten und ca. 25 Tutoren betreut. Es wurde an einer damals mächtigen fachbe-reichsei-genen Großrechneranlage (IBM 4381 unter VM/CMS) mit Alpha-Terminals (IBM Typ 3178) mit den Studenten gearbeitet, die rund um die Uhr zur Verfügung stand. Ein Cobol-, Pascal- und PL/1-Compiler wurden verwendet. Aufgrund der sehr schnellen technischen Entwicklung auf dem Gebiet der Hard- und Software änderten sich auch die Anforderungen an die Ausbildung auf diesem Sektor rapide. Zusätzlich schnellten die Studentenzahlen in die Höhe, so daß in Spitzenzeiten bis zu 1000 Studenten pro Semester verkraftet werden mußten. Das bedeutete, daß die Ressourcen nicht nur schnell veralteten, sondern zudem auch noch sehr knapp wurden, und die Lehre von dieser Seite her nicht mehr den hohen Anforderungen genügte. Im SS 91 wurde jedoch von der Fa. Siemens eine MX 300-30 mit 8 Terminals und dem Betriebs-system Sinix als Leihgabe zur Verfügung gestellt, um die Eignung für die Lehre zu testen. Dieser Test verlief positiv, sodaß aus ZIP- und Fachbereichsmitteln zum SS 91 und zum SS93 insgesamt 4 MX 300-50/75 mit jeweils 8 Terminals angeschafft wurden.
Zielsetzung und Inhalte Die Lehrveranstaltung "Grundzüge der Elektronischen Datenverarbeitung" ist nach wie vor eine reine Service-Veranstaltung für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Zur personellen Grundausstattung gehören zur Zeit vier Wissenschaftliche Mitarbeiter, ein Studi-enrat im Hochschuldienst, der für das Grundstudium zuständig ist und drei Qualifikati-onsstellen. Dazu kommen noch 29,5 Stellen für Tutoren (Studentische Hilfskräfte mit Lehrauf-gaben) zu je 80 Stunden. Zielsetzung der Lehrveranstaltung ist es, die Studierenden durch eine praxisorientierte theoreti-sche und praktische Ausbildung zu befähigen, die spezifische Denk- und Vorgehensweise der Informa-tik in ihrer Konzeption zu verstehen, um einerseits eine Urteilsbildung über EDV-Systeme zu ermöglichen und um andererseits eine Verständnis- und Kommunikationsbasis mit Spezialisten zu schaffen. Gleichzeitig sollen Problemlösungsverfahren und Methoden vermittelt werden, damit die Studie-renden zusätzlich in die Lage versetzt werden, im weiteren Verlauf des Studiums und auch im Berufsleben auftauchende einschlägige Probleme kreativ und flexibel unter Einbezie-hung des aktuellen Wissenstandes zu lösen. Dabei werden auch die vielfachen Aspekte beim Einsatz der Informations-Technologie, wie z. B. gesellschaftliche Implikationen, Datenschutz und Datensicherheit, kritisch betrachtet. Die in der Lehrveranstaltung erworbenen Kenntnisse, Methoden und Problemlösungsverfahren sollen im Rahmen eines Projektes eigenverantwortlich umgesetzt werden. Derzeit werden im Rahmen dieser Lehrveranstaltungen Ausschnitte aus folgenden komplexen Gebieten gelehrt: Grundlegende Einführung in Hardware und Systemsoftware, Grundlagen der strukturierten Programmierung, Grundlagen der Dateiorganisation, theoretische und praktische Einführung in Datenbanksysteme, Einführung in die Systemanalyse, Grundlagen der Rechnervernetzung, Einführung in Datenschutz und Datensicherheit,
Das Tutorenmodell Jeder der Akademischen Mitarbeiter betreut mit sieben oder acht Tutoren gemeinsam ca. 200 bis 250 Studierende, so daß es insgesamt vier Lehrteams gibt, zwei für EDV I und zwei für EDV II, die jeweils parallel arbeiten. Der Unterschied liegt in der Programmiersprache, - Pascal oder 4GL - die gelehrt wird. Bei der Einschreibung in EDV I tragen sich die Studenten in Gruppen mit ca. 16 Teilnehmern pro Tutorium ein und wählen dadurch auch die Programmiersprache. Auf eine Gleichverteilung wird geachtet. Unterstützt von den Akademischen Mitarbeitern führen die Tutoren in ihren Gruppen die Lehre selbständig durch. Um die dazu notwendigen Fähigkeiten zu erwerben, findet vor Semesterbe-ginn eine ca. vierzehntägige Vorbereitung und Schulung statt. Weitgehende Fachkenntnisse der Tutoren werden vorausgesetzt, die didaktisch-methodische Vorgehensweise wird gelehrt und erarbeitet und detaillierte Stundenvorbereitungen erstellt. Während des Semesters findet wöchent-lich ein gemeinsames Treffen des Lehrteams statt, um die laufenden Vorbereitungen zu begleiten und eventuell vorhandene Probleme anzugehen. Diese sollten in offener und fairer Weise behandelt werden. Die Lehrveranstaltungen der Tutoren werden sporadisch von den Akademischen Mitar-beitern besucht und anschließend gemeinsam mit den Tutoren analysiert. Innerhalb der Tutorien werden Kleingruppen von max. drei Studenten gebildet, die die gestell-ten Aufgaben, wie z. B. Algorithmen entwickeln, Programme entwerfen oder Referate erstel-len, gemeinsam lösen. Ab der zweiten bzw. dritten Lehrveranstaltung werden die Studenten an den Rechner herangeführt. Insgesamt wird etwa die Hälfte der Zeit betreut am Rechner angeboten. Außerhalb dieser Zeit kann rund um die Uhr an den Rechnern gearbeitet werden. Dieses Tutorenmodell hat sich, vor allem bei den sehr hohen Studentenzahlen, außerordentlich bewährt, da die Studenten in kleinen Gruppen weniger gehemmt und sehr viel aktiver sind und außerdem eine sinnvolle Rechnerbetreuung anders nicht möglich wäre. Da die Akademischen Mitarbeiter und die Tutoren sowohl Wirtschaftswissenschaftler als auch Informatiker sind, wird der interdisziplinäre Charakter der Lehrveranstaltung unterstützt und ein gegenseitiges Lernen ermöglicht. Es ist jedoch klar, daß großes Engagement und hohe Flexibilität von allen Beteiligten gefordert wird. Zum SS 93 wird auf der in Kapitel 6 aufgeführten Rechnerkonfiguration, unter Einsatz von Datenbanken und den dort genannten Tools gearbeitet. Die Lehrveranstaltung wird in dieser Form nunmehr seit mehr als 10 Jahren am Fachgebiet durch-geführt. Die dynamische Entwicklung der Informatik und die möglichen Änderungen anderer Rahmenbedingungen an der Universität erfordern eine kontinuierliche, kritische Analy-se der Lehrziele und Lehrinhalte. Die Erfahrung hat gezeigt, daß kleinere Anpassungen in jedem Semester und große Umstellungen in mehrjährigen Zyklen erfolgen müssen, um einen hohen Standard halten zu können.
EDV I Zu Beginn der Veranstaltung können die Studenten entscheiden, ob sie die praktischen Aufga-ben lieber unter Pascal oder Informix 4GL bearbeiten möchten. In dieser Basisveranstaltung wird den Studenten zunächst die grundlegende Funktionsweise eines Computers nähergebracht. Es wird die von Neumann-Rechnerarchitektur vorgestellt und es wird eine Einführung in das Betriebssystem Sinix (ein Unix-Derivat der Firma Siemens) gegeben. Anschließend werden die Grundlagen der Softwareentwicklung (einfache und struk-turierte Daten-typen, Deklaration, Dateiorganisation, etc.) vermittelt. Schließlich erfolgt noch eine Einführung in Datenbanken, womit dann die Grundlagen für eine erfolgreiche Teilnahme an EDV II gelegt sind. Teilnehmer: SS92: 480 Studenten WS92/93: 450 Studenten
EDV II Ein wichtiger Schwerpunkt in der EDV-Ausbildung ist das Projekt im zweiten Semester. Ziel ist es, den erlernten Stoff praxisnah und zusammenhängend umzusetzen. Dafür wird die Ist-Beschrei-bung eines realen Betriebes vorgegeben. Eine Schwachstellenanalyse wird durchge-führt und ein Grobkonzept entwickelt, das modularisiert wird. Dann werden die Schnittstellen grob definiert. Eine Kleingruppe - die Managergruppe - definiert die Schnittstellen genau, erstellt die notwendi-gen Dateien und überwacht den Verlauf des Projektes. Die anderen Gruppen wählen je ein Modul und implementieren es nach den entsprechenden Vorarbeiten. Zum Schluß findet ein Integrations-test statt. In dieser Zeit gibt es keine Lehrveranstaltung für die ganze Gruppe, die Kleingruppen werden intensiv und individuell betreut. Teilnehmer: SS92: 510 Studenten WS92/93: 460 Studenten
3.2. Systemanalyse
Systemanalyse I In der Lehrveranstaltung Systemanalyse I werden zunächst die Grundlagen der Organisation des Unternehmens, insbesondere des Produktionsbereichs besprochen. Daran anschließend werden klassische Phasenschemata der Systemanalyse vorgestellt. Aus der Kritik der traditio-nellen Vorge-hensweise werden Ansätze für die partizipative Systemanalyse abgeleitet. Einen weiteren Schwer-punkt bilden die Methoden der Istaufnahme und der Dokumentation des Istzustandes. Hier wird auch auf rechnergestützte Werkzeuge wie PSL/PSA, SADT, SSA etc. eingegangen. Schließlich wird das Verhältnis zwischen Systemanalyse und Knowledge Engineering untersucht. Den Abschluß der Veranstaltung bilden Themen der angewandten Systemanalyse. An der Veranstaltung Systemanalyse, die aus einer vierstündigen Vorlesung und einer zweistündi-gen begleitenden Ergänzungsveranstaltung besteht, nehmen pro Zyklus etwa 450 Studierende teil. Teilnehmer im SS92: 460 Studenten (50% Wirtschaftsingenieurwesen, 25% Informatik, 25% Betriebswirtschaftslehre)
Systemanalyse II Systemanalyse II-Projekte stellen den Schwerpunkt der Praxisorientierung in der Lehre am Fachgebiet dar. Seit 12 Jahren wurden mittlerweile ca. 100 Projekte in Unternehmen unter-schied-lichster Branchen durchgeführt, die für viele Studenten einen Höhepunkt ihres Studiums darstellen. Die Veranstaltung findet jeweils im Wintersemester statt. Einerseits sollen hier die in System-ana-lyse I erworbenen theoretischen Kenntnisse an realen Problemstellungen von Unternehmen aus Berlin und der näheren Umgebung angewendet werden. Andererseits soll ein Know-how-Transfer von der Universität nach außen stattfinden. Die Projekte werden in interdisziplinär zusammengesetzten Teams von acht bis zwölf Studen-ten aus den Studienrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre unter Leitung jeweils eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters durchgeführt. Sie umfassen in der Regel Istanalyse und Sollkonzeption. Zwischen- und Ender-gebnisse werden vor Führungskräften und beteiligten Mitarbeitern der Unternehmen präsentiert und in umfangrei-chen Abschlußberichten dokumentiert. Im Wintersemester 1992/93 wurden die folgenden Projekte durchgeführt:
Analyse administrativer Abläufe Projektpartner: Jacobs Suchard Röstkaffeewerk Berlin GmbH&Co KG
Es wurden hauptsächlich administrative Abläufe in den Bereichen Personal- und Instandhal-tungs-planung analysiert. Ziel war es, die Arbeitsabläufe zu straffen und insbesondere auch stärker in die vorhandene EDV-Anlage zu integrieren. Nach einer umfangreichen Istanalyse wurde aufbauend auf den herausgearbeiteten Schwach-stellen zunächst ein Sollkonzept für die sofortige Umsetzung mit wenig Aufwand entworfen. Eine umfas-sende Sollkonzeption wurde parallel entwickelt, in der ein Konzept für umfangrei-che Maßnahmen vorgeschlagen wurde, welches eine erhebliche Verbesserung der Informati-ons- und Kommunikati-onsstruktur ermöglicht. Teilnehmer: 5 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 4 Studenten (Informatik), 1 Student (Betriebswirtschaftslehre)
Analyse des Lagerbereichs sowie der Schnittstellen zu den anderen betrieblichen Bereichen Projektpartner: Mercedes-Benz AG Niederlassung Berlin Die Untersuchung des Bereichs Materialwirtschaft ergab, daß viele logistische Probleme der Mecedes-Benz Niederlassung Berlin ihren Ursprung in einem unzureichenden Überblick über den Lagerbestand haben. Deshalb wird die Einführung eines Systems zur aktuellen Bestands-führung vorgeschlagen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts lag in der Erarbeitung eines Konzeptes für einen flexiblen Mitarbeitereinsatz, um die vorhandenen Spitzen bei den Warte-zeiten der Monteure zu glätten. Teilnehmer: 7 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 2 Studenten (Informatik)
Analyse der Kommunikationsstruktur und des Informationsflußes unter besonderer Berücksichtung des Warenwirtschaftssystems Projektpartner: KiKi - Petermann GmbH & Co. Berlin
Das Unternehmen ist ein klassischer Großhandel für Süßwaren, Spirituosen, Zigaretten und Getränke.Mit ca. 330 Mitarbeitern wird ein Umsatz von ca. 500 Mio DM erwirtschaftet. Neben der Zentrale gibt es 4 Niederlassungen. Vor ca. 1 Jahr fand eine Fusion der Firmen KiKi und Petermann mit zwei unterschiedlichen EDV-Systemen statt. Momentan läuft ein Waren-wirt-schaftssystem sehr unbefriedigend auf einer AS/400, auf der eine IBM/36 emuliert wird. Es erfolg-te eine klassische Istaufnahme, daran anschließend die Schwachstellenanalyse. Darauf aufbauend ein zweistufiges Sollkonzept. In der zweiten Stufe wurde anhand eines detaillierten Anforderungs-profils die Auswahl für ein standardisiertes Warenwirtschaftssystem getroffen. Teilnehmer: 4 Studenten (Informatik), 4 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 2 Studenten (Betriebswirtschaftslehre)
Untersuchung der Materialplanung und -disposition Projektpartner: Lufthansa Flugtechnik Berlin
Auf der Berliner Werft der Lufthansa, die die Überholung aller 130 Flugzeuge vom Typ Boeing 737 vornimmt, war eine Untersuchung der Materialdisposition vorzunehmen. Als Ergebnis wurden Einsparpotentiale in Millionenhöhe durch ein verbessertes Materialmanage-ment, eine gezieltere Diagnose bei Beanstandungen und durch ein neuartiges Verfahren zur Analyse des Lagerbestandes dargestellt. Teilnehmer: 8 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 1 Student (Informatik)
Optimierung der Kundenorientierung Projektpartner: BMW-Niederlassung Berlin
Während der ersten Phase des Projektes wurde zunächst die Aufbauorganisation (Organigramme) und schließlich die Ablauforganisation (Prozesse) mit dem Organisations-Engineering-Tool Bonapart modelliert. Schon bei der Modellierung wurde die Intransparenz der Organisationsstruk-tur sichtbar. In der Schwachstellenanalyse wurde auf die einzelnen Probleme näher eingegangen, wobei die mangelnde Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen einen zentralen Punkt darstellte. In der Phase der Sollkonzeption wurden die Schwerpunkte auf eine bessere Nutzung der vorhandenen EDV-Ressourcen, die Verbesserung des Erscheinungsbildes gegenüber den Kunden, eine bessere Erreichbarkeit der jeweiligen Ansprechpartner in der Niederlassung und eine Verbesserung der innerbetrieblichen Kommuni-kation durch teilautonome Arbeitsgruppen und Qualitätszirkel gelegt. Teilnehmer: 12 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen)
Analyse der Organisations- und Kommunikationsstruktur Projektpartner: r.s.2
Zu untersuchen war die Organisation des RIAS 2-Nachfolgers r.s.2. Es waren der Kommuni-kati-onsfluß zwischen den Mitarbeitern und dessen Schwachstellen zu analysieren. Die bei r.s.2 von der Analyse Betroffenen wurden eng in das Projekt miteinbezogen. Das Projektziel lag darin, die Organisation transparenter zu machen, den gesamten Informati-ons-fluß nachhaltig zu verbessern sowie klare Abgrenzungen von Zuständigkeiten zu schaffen. Teilnehmer: 6 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 2 Studenten (Informatik)
Bedarfs- und leistungsgerechter Bürotechnik-Einsatz in der Personalabteilung Projektpartner: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH
Im Bereich der Personalabteilung sind Aufgaben unterschiedlicher Art zu verrichten (z. B. Lohn- Gehaltsabrechnung, Arbeitserlaubnis überprüfen, Überweisungsverkehr, Personaldaten-erfassung, Statistiken, Personalbeschaffung und betriebliche Weiterbildung). Die Zielsetzung der Analyse war haupsächlich unter den folgenden Aspekten zu sehen: a) Aufgabenanalyse / Anforderungen an die Büroarbeit (Personalabteilung) b) Leistungsmerkmale eingesetzter, bzw. heute verfügbarer Bürotechnik c) PC-Vernetzung aller Arbeitsplätze (LAN) bei gleichzeitigem Zugriff auf Anwendungen des Großrechners Teilnehmer: 7 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 3 Studenten (Betriebswirtschaftslehre), 1 Student (Informatik) Entwicklung eines wissensbasierten Systems zur Diagnose von Fehlfunktionen der mensch-lichen Lunge Projektpartner: Universitätsklinikum Rudolf Virchow Berlin - Abt. Pulmologie
Auf der Grundlage einer klassischen Systemerhebung wurde die medizinisch-technische Ausgangssituation der Pulmologieabteilung beschrieben. Lösungsansätze, die einerseits die Vernetzung der technischen Meßgeräte mit dem rechnerunterstützten PC-Arbeitsplatz des Pulmo-logen und andererseits auch das wissensbasierte Diagnoseunterstützungssystem beinhal-ten, wurden erarbeitet und in eine Sollkonzeption überführt. Als Ergebnisse des praxisorientierten Studentenprojektes lassen sich festhalten: 1. Konzeption des rechnerunterstützten Arbeitsplatzes für Pulmologen am Universitätskli-nikum Rudolf Virchow; 2. ein hybrides wissensbasiertes Unterstützungsystem zur Diagnose von Fehlfunktionen der menschlichen Lunge auf PC-Basis mit Kappa-PC und ESTEEM. Teilnehmer: 7 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 3 Studenten (Informatik)
3.3. RSA
Aktuelles zur Lehre in RSA Anschließend an Systemanalyse I als Basisveranstaltung, in der Grundlagen und Techniken der Systemanalyse vermittelt werden, wurde erstmalig im SS92 im Zyklus der Vertiefungsveran-stal-tungen auch das Vertiefungsfach Rechnergestützte Systemanalyse (RSA) angeboten. In dieser Veranstaltung wird mit rechnergestützten Systemanalyse-Werkzeugen und -Konzepten gearbeitet. Ziel des RSA-Zyklusses ist es, die Studenten mit den neuesten Werkzeugen des Organisators und des Systemanalytikers vertraut zu machen. In RSA 1 wird ein Überblick über typische Werkzeuge und die dahinterstehenden Konzepte vermittelt. Die dort erworbenen Kenntnisse können anschließend zum einen in der Veranstal-tung RSA 2 vertieft werden. Hier findet im Rahmen eines Praxisprojekts der Einsatz von ausgewählten RSA-Werkzeugen statt. Zum anderen kann in der Veranstaltung RSA-Tools im Rahmen von Forschungsaktivitäten der RSA-Gruppe vertiefend an Konzepten der rechnerge-stützten System-analyse gearbeitet werden.
Rechnergestützte Systemanalyse 1 (RSA 1) Die einführende Lehrveranstaltung in das Forschungsgebiet RSA ist RSA 1. Sie wird jeweils im Sommersemester durchgeführt. Es werden Methoden und Werkzeuge zur rechner-ge-stütz-ten Systemanalyse und Unternehmens-model-lierung vorgestellt. Nach der Charakterisierung von betrieblichen Informa-tions- und Kommunikationssystemen sowohl für den admini-strativen als auch für den produzierenden Bereich werden Methoden und Werkzeuge allgemein unter dem Gesichts-punkt ihres Modellaufbaus beschrieben, gegen-überge-stellt und bewertet. Es werden zwei Klassen von Werkzeugen behandelt: Organisationsmodellierungswerkzeuge und Upper-CASE (Computer Aided Software Engineering)-Werkzeuge. In beiden Klassen werden konventionelle und objekt-orien-tierte Ansätze unterschieden. Neben der Vermittlung von Konzeptkenntnissen erfolgt im Rahmen der Lehrveranstaltung anhand von Übungs-aufgaben eine Einarbeitung in ausgewählte PC-basierte Werkzeuge: AKTUS BONAPART ORGSOLUTION INNOVATOR SYSTEMS ENGINEER OEW Die erworbenen Kenntnisse können in den weiterführenden Lehrveranstaltungen RSA 2 und RSA-Tools vertieft werden. Teilnehmer SS92: 15 Studenten (Informatik), 10 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen)
Rechnergestützte Systemanalyse 2 (RSA 2) RSA 2 ist ein systemanalytisches Praxisprojekt, in dem rechnergestützte Werkzeuge der System-analyse und Unter-nehmensmodellierung zum Einsatz kommen. Dadurch können die Werkzeuge im praktischen Einsatz evaluiert werden. Ihre organisatorischen und technischen Stärken und Schwächen werden offengelegt. Die Ergebnisse münden unter anderem in die Weiterentwicklung der Werk-zeuge und ihrer Konzepte ein. Das Projekt wird in der Regel in Kooperation mit einem Anwendungsunternehmen, dessen Organisation den system-analytischen Untersuchungsgegenstand darstellt, und dem Hersteller des rechnergestützten Systemanalyse-Werk-zeugs durchgeführt. Im Zyklus 1992 wurden die Werkzeuge SYSTEMS ENGINEER und BONAPART unter WINDOWS 3.1 für die Konzeption eines betrieblichen Planungs- und Steuerungssystems einge-setzt. Teilnehmer WS 92/93: 9 Studenten (Informatik), 6 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen)
RSA-Tools Im Rahmen von RSA-Tools erfolgt basierend auf RSA 1 eine konzeptionelle Anwendungsent-wicklung eines neuen Werkzeugs zur objektorientierten Unternehmens-model-lierung ORSA (Objektorientierte Rechnergestützte System Analyse). Das Werkzeug wird auf der Basis von Object-works und der objektorientierten Datenbank Gemstone realisiert. Insbesondere durch diese Lehrveranstaltung werden die Studenten an wesentliche Forschungsaktivitäten der RSA-Gruppe herangeführt. Teilnehmer WS 92/93: 2 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 14 Studenten (Informatik)
3.4. RAP
Aktuelles zur Lehre in RAP im Management Die Lehrveranstaltungen des RAP-Bereichs erfreuen sich einer immer stärkeren Beliebtheit. Sie orientieren sich stark an den Studieninhalten der GI und der wissenschaftlichen Kommission Wirtschaftsinformatik für den Studiengang Wirtschaftsinformatik für die Teilgebiete Rechner-un-terstützte Arbeitsplätze sowie Bausteine betrieblicher Anwendungssysteme. Das Ziel aller Lehrveranstaltungen im Bereich RAP ist es, den Studenten einen Überblick über die wichtigsten Formen der Computerunterstützung am Arbeitsplatz einer Führungskraft zu vermit-teln. Außerdem sollen die Studenten in die Lage versetzt werden, Konzepte für eine zukunftswei-sende Gestaltung dieser Arbeitsplätze unter Ausnutzung neuester technischer Voraussetzungen (Hochgeschwindigkeitsnetze zur Datenkommunikation, multi-mediale Benutzeroberflächen, etc.) und softwaretechnischer Modellierungskonzepte (Objektorientierte Analyse, Objektorientiertes Design) zu entwickeln und prototypisch umzusetzen. Hier greifen auch die Erfahrungen aus den Forschungsprojekten im Umgang mit der objektorientierten Datenbank Gemstone.
Rechnerunterstützter Arbeitsplatz 1 (RAP 1) Die Teilnehmerzahlen von RAP 1 im WS 91/92 und WS 92/93 sind von knapp 40 Studenten auf fast 60 Studenten gestiegen. Hier ist mittlerweile das optimale Betreuungsmaß für die Studenten (1 WM/15-20 Studenten) erheblich zu deren Nachteil verschoben. In Zukunft soll diese Ausbil-dungsschiene personell verstärkt werden. In der Lehrveranstaltung wird ein theoretischer Bogen von den Grundlagen von Führungsinformationssystemen seit der MIS-Ära bis hin zu wissensba-sierten Entscheidungsunterstützungssystemen geschlagen. Insbesondere der Trend zur team-orientierten Arbeit, Computer Supported Cooperative Work (CSCW) und Human Computer Cooperative Work (HCCW), wird verstärkt in den Vorlesungsstoff einge-bunden. Neben den theoretischen Grundlagen wird den Studenten der praktische Umgang mit einigen wesentlichen Werkzeugen, die in diesem Bereich kommerziell vertrieben werden, vermittelt. Hier konnte durch Schenkung der nachfolgenden Firmen
COMSHARE: Commander DAT: Forest&Trees PILOT: Lightship
eine vielfältige und sehr interessante Produktpalette angeboten werden, die die hybride Problemlö-sungsstruktur im Managementbereich teilweise adäquat repräsentieren können. Darüberhinaus wurde vom Fachbereich Informatik das Produkt KAPPA-PC der Fa. Intellicorp erworben, das zur Modellierung wissensbasierter Softwarekomponenten eingesetzt werden kann. Teilnehmer WS92/93: 58 Studenten
Rechnerunterstützter Arbeitsplatz 2 (RAP 2) In RAP 2 konnten im Rahmen eines Softwareprojekts die Möglichkeiten der objektorientierten Implementierungskonzepte für künstliche neuronale Netzwerke vermittelt werden. Die Aufgabe bestand darin, anhand zweier ausgewählter Netzwerktopologien (Kohonen, Hopfield), in Object-works/Smalltalk eine betriebswirtschaftliche Aufgabenstellung zu imple-mentieren. Bei den Reali-sierungsarbeiten konnten den Studenten die Stärken und Grenzen der neuronalen Informationsver-arbeitung verdeutlicht werden. Zwei kleine Prototypen (Media-Planung, Produktklassifikation zur Bildung von strategischen Geschäftseinheiten) konnten im Rahmen dieser Lehrveranstaltung erstellt werden. Teilnehmer SS92: 9 Studenten
RAP-Tools In der Lehrveranstaltung RAP-Tools wurden spezielle Themen vermittelt, die sich in das Forschungsgebiet Rechnerunterstützter Arbeitsplatz für das Management (RAP) einordnen. Im Sommersemester 1992 wurden den Studenten die Ansätze der objektorientierten Systement-wick-lung (OOSE) nahegebracht. Dazu wurde nach einer kurzen theoretischen Einführung in die OOSE die Entwicklungsumgebung Objectworks/Smalltalk herangezogen. Desweiteren wurde das Small-talk-80 basierte Expertensystemwerkzeug HUMBLE vorgestellt und einge-führt. Die Einarbeitung in Objectworks/Smalltalk und HUMBLE erfolgte in Gruppen mit jeweils drei Studenten anhand von theoretischen Aufgaben und praktischen Rechnerübungen. Nach der Einführung des "notwendigen Handwerkszeugs" für die Erstellung Rechnerunter-stützter Arbeitsplatzsysteme, wurden Teilaufgaben einer strategischen Markt- und Wettbe-werbsanalyse in kleinen Gruppen modelliert und in der vorgestellten hybriden, objektorientier-ten sowie regelbasierten Entwick-lungsumgebung prototypisch umgesetzt. Die von den einzel-nen Gruppen erzielten Ergebnisse der Fallstudie wurden zum Ende der LV im Plenum vorge-stellt und diskutiert. Teilnehmer SS92: 6 Studenten (Informatik), 3 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen)
Objektorientierte Systementwicklung in verteilten Systemen (OOSEVS) Die Lehrveranstaltung wurde erstmalig im WS 92/93 durchgeführt. Sie soll von nun an in jedem Semester als zweistündiges Seminar angeboten werden. Es werden aktuelle Forschungs-themen aus dem DFG-Schwerpunktprogramm Verteilte DV-Systeme in der Betriebswirtschaft - Projekt MAGIC vorgestellt und diskutiert. Die einzelnen Themen ändern sich jeweils, sind aber immer aus den Bereichen Objektorientierte Systementwicklung, Verteilte Systeme und Verteilte Künstliche Intelligenz. Teilnehmer WS 92/93: 10 Studenten (Informatik), 2 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen)
3.5. DAI
Kooperierende wissensbasierte Systeme In dieser integrierten Lehrveranstaltung sollen anhand eines Szenarios aus der Fertigungssteue-rung empirische Konzepte, theoretische Ansätze und Realisierungen aus dem Bereich der DAI vorge-stellt und diskutiert werden. Im ersten Teil der Veranstaltung geben Mitarbeiter des DAI-Labors einen Überblick über die verschiedenen Problemstellungen, die sich im Umgang mit dem Thema DAI ergeben. Außer-dem wird das Problem der Störungsbehandlung in der Fertigung vorgestellt, dessen Lösung eine Kooperation von verschiedenen Agenten voraussetzt. Im zweiten Teil stellen die Teilnehmer verschiedene Problemlösungsmethoden aus der KI vor, die sich zur Lösung von Teilproblemen des Szenarios anbieten. Dabei stehen zum einen die theoreti-schen Konzepte der Problemlösungsmethoden, zum anderen die Anwendung dieser Techniken auf das konkrete Teilproblem im Vordergrund. Der letzte Teil beschäftigt sich dann mit dem Aspekt der Kooperation. Um die verschiedenen Ansätze zu validieren, soll auch hier die Anwendbarkeit der Ansätze für das Szenario getestet werden. Es wird erwartet, daß jeder Teilnehmer ein Thema vorbereitet und vorträgt sowie eine schrift-liche Ausarbeitung anfertigt. Darüber hinaus ist nach jedem Vortrag sowie insbesondere nach jedem Themenblock genügend Zeit für Diskussionen vorgesehen. Die Veranstaltung dient für interes-sierte Studenten zur Vorbereitung auf ein DAI-Praktikum im kommenden Sommerse-mester. Außerdem können Themen für Studien- und Diplomarbeiten vergeben werden. Teilnehmer: SS92 : 16 Studenten WS92/93 : 15 Studenten
3.6. Veranstaltungen von Gastdozenten
Informationsmanagement als strategische Aufgabe Dozent: Dr. Lutz Martiny
Ausgehend von der historischen Entwicklung und dem aktuellen Stand der Informationstechnik wird die heutige Einordnung der Information als zusätzlicher Produktionsfaktor in den Unter-neh-men abgeleitet. Es wird der Zusammenhang zwischen der Informationstechnologie und der Organisationsentwicklung herausgearbeitet. Anhand der strategischen Bedeutung der Infor-mationstechnologie wird ein Anforderungsprofil an den "Informationsmanager" erstellt, wobei nach heutigem Stand und zukünftiger Entwicklung unterschieden wird. Teilnehmer: SS92: 37 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 12 Studenten (Informatik), 1 Student (Betriebswirtschaftslehre), 1 Student (Wirtschaftsmathematik) WS92/93: 23 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 5 Studenten (Informatik), 3 Studenten (Betriebswirtschaftslehre), 1 Student (Wirtschaftsmathematik)
Informationsmanagement als unternehmerische Aufgabe (WS 92/93) Dozent: Ulrich Busch
In dieser Lehrveranstaltung wird zunächst die Entwicklung in der Organisation von Industrie-un-ternehmen bis zu den aktuellen Organisationsformen, die sich in den Begriffen Lean Management, Lean Organization, Lean Production und Lean Administration wiederfinden, betrachtet. Weiterhin wird die Zielsetzung von Simultaneous Engineering und dessen Einsatz in Unternehmen kritisch beleuchtet. Anknüpfend an diese Organisationsformen sollen die damit verbundenen Anforderungen an Infor-mations- und Kommunikationssysteme im Unternehmen hin zu Objektorientierter Analyse (OOA) und Objektorientiertem Design (OOD) erarbeitet werden. Dieses führt zu einer Betrachtung der Aufgaben eines Managers als exogene Größe, die den Regelkreis der Objekte des Unter-nehmens steuernd beeinflußt. Teilnehmer WS92/93: 18 Studenten (Wirtschaftsingenieurwesen), 8 Studenten (Informatik), 3 Studenten (Wirtschaftsmathematik)
4. Forschung und Praxis
4.1. Forschungsprojekte und -kooperationen
ORSA - Objektorientierte Rechnergestützte Systemanalyse In diesem Projekt wird an der Entwicklung einer Methode (ORSAMethod) und eines Werkzeugs (ORSAWorkbench) zur Objektorientierten Rechner-ge-stütz-ten Systemanalyse gearbeitet.
Bestehende Werkzeuge für die Modellierung von Infor-mations- und Kommunikationssyste-men für Unter-nehmen berücksichtigen nur unzureichend eine ganzheit-liche Sicht auf das Unterneh-men. Auf der einen Seite stehen Methoden zur Modellierung der Informationsflüsse und Prozesse wie z. B. SSA und IDEF 0, auf der anderen Seite daten-orientierte Ansätze wie das Entity-Relati-onship-Modell. Die Forschunsgruppe RSA will diese Probleme durch den objektorien-tierten Ansatz umgehen und mit der Ent-wicklung von ORSA ein methodisch und technisch neues Organisationsmodel-lie-rungs--werkzeug schaffen. Um über ein rein theore-tisches Stadium hinauszukommen, wird eine Implemen-tierung von ORSAWorkbench in der objekt-orientierten Programmier-sprache Objectworks\ Small-talk 4.X mit Hilfe der objekt-orientierten Datenbank Gemstone vorgenommen.
Abb. 2 Architektur und Umgebung von ORSA
Case als Werkzeug zur Integration der C-Technologien In Zusammenarbeit mit der ExperTeam GmbH und der UBIS GmbH Berlin wird ein PPS-Beispielmodell bezogen auf kundenauftragsorientierte Einzel- und Kleinserienfertiger der Stückgut produzierenden Industrie entwickelt. Der Geschäftsprozeß der Auftragsbearbeitung wird unter Beachtung der Interdependenzen zu anderen relevanten CIM-Prozeßketten model-liert. Als Grundlage zur Modellierung werden Studien herangezogen, wie "Design Rules For a CIM System" sowie bereits durchgeführte Systemanalyse Projekte im Bereich der Auftragsbearbei-tung in o.a. Unternehmenstyp. In einigen während der Projektlaufzeit festgelegten Teilberei-chen aus dem Geschäftsprozeß wird bis auf Screen Design und Pseudo Code Ebene detailliert.
MAGIC (Multi-Agent Architecture for Intelligent Consulting)
(Projektdauer: 1.2.92 - 31.1.97 beantragt) Ausgangspunkt für das Forschungsvorhaben MAGIC ist die personelle Interaktion und Koope-ra-tion verschiedener Bereichsexperten im Rahmen der gemeinsamen Entschei-dungs-findung im Unternehmen. An den Beispielen der Allfinanzberatung (Teilprojekt: MAGNIFICO) und des Riskmanagements unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Aufgaben (Teilprojekt: MAGNUM) soll eine Entwicklungskonzeption zur Gestaltung von verteilten Sy-stemen erarbeitet werden. Bisherige Ansätze und DV-Un-terstützungssysteme zeigen hierzu große Defizite. Insbe-sondere die Kooperation lokal getrennter Bereichsexperten ist häufig dann ein Problem, wenn interdisziplinäre Aufga-ben im Unternehmen gemeinsam zu bewältigen sind. In beiden Teilprojek-ten sind die Aufgabenstellungen dadurch charakterisiert, daß das Know-how zur Aufgabenbewälti-gung auf mehrere, zum Teil dezentral arbeitende Speziali-sten verteilt ist. Die Modellierung dieser betriebswirtschaftlichen Aufga-benstellungen mittels der Konzepte der Verteilten Künstli-chen Intelligenz (VKI) ermöglicht die Integration der Spezialkompetenz (z.B. Aktienanlage, Rentenpapieranlage bzw. Emissionsvermeidung, Abfallvermeidung) in einem Netz-werk. Im Projekt MAGIC wird in Anlehnung an die DASEDIS-Agentenarchitek-tur der Daimler-Benz For-schungsgruppe Berlin eine Multi-Agentenarchitektur ent-wickelt, die das formale Zusammenspiel von menschlichen und maschinellen Spezialisten (hier: Agenten) im Sinne des HCCW (Human Computer Cooperative Work)-Konzepts anhand zweier realer, komplexer Aufga-benstellungen be-inhaltet. Nach dem Design und Entwurf der Agenten mit-tels objekto-rien-tierter Softwaretechniken sollen generische Konzepte zur Modellierung des hohen Kommunikati-ons-aufwands zwischen den Spezialisten ent-worfen und im-plementiert werden. Dazu wird auf eine mo-derne Netzwerkinfrastruktur - FDDI - zurückgegriffen, um auch deren Leistungsfähigkeit im Rahmen komplexer, be-triebswirtschaftlicher Anwendungssysteme zu eruieren.
RAP/Neuro
(Projektdauer: 1.10.92 - 30.9.93) Die Zielsetzung dieser Forschungskooperation mit dem Unternehmen NESTOR, Europe, Inc. liegt, über allgemein be-kannte Erkenntnisse im Einsatz von künstlichen neuronalen Netzen hinaus, in der Evaluierung von Einsatzmöglichkei-ten des Netzwerksimulators NDS1000 in betriebswirt-schaftlichen Aufgabenstellungen. Hierzu werden Fragestel-lungen aus den Forschungsaktivitäten von MAGNIFICO («Optimierung des Rentenanlage-pro-zes-ses»), RAP/CBDS («Ermittlung von ähnlichen Fällen») und RAP/PM («Bestimmung von kritischen Produktions-in-forma-tio-nen») herausgegriffen und mit diesem Werkzeug model-liert.
Blackboard-DEC (Projektdauer: 1.07.89 - 31.10.92) Verschiedene auto-nome Agen-ten (Expertensysteme) sollten in diesem Projekt in einer Systemar-chitektur auf Grundlage des Blackboard-Modells und Breitband-ISDN-Netzen und im Hinblick auf die Probleme der Fer-tigungs-steuerung integriert werden. Die physikalische Vertei-lung sollte unter Verwen-dung eines im Rahmen des TUBKOM-Vorhabens instal-lier-ten Hochgeschwindig-keitsnetzes reali-siert wer-den. Das Projekt wurde durch die Digital Equipment Corporation (DEC) Deutschland und USA finan-ziert. Weitere Partner aus der Industrie sind: Consilium Deutschland und USA, Krone AG Berlin, Bosch-Sie-mens Hausgeräte GmbH Berlin.
Cooperated Knowledge-based System for Manufacturing-Control (CoKoM) (Projektdauer: 1.01.92 - 31.12.94) Das im Rahmen des Black-board-DEC-Projektes entwickelte ver-teilte wis-sensbasierte System zur Ferti-gungssteue-rung soll in diesem Projekt ausgebaut werden. Vor-rangig sind dabei die physikalische Verteilung unter Ver-wendung der Kommu-nika-tionsmedien Breit-band-ISDN/FDDI und die Erwei-te-rung und Vervoll-ständigung der vor-han-denen Pro-blemlösungs-me-thoden. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des BERKOM II-Projektes der DeTeBERKOM (Deutsche Telekom BERKOM). Weitere Industriepartner sind Digital Equipment Deutschland und USA, Consilium Deutsch-land und USA, Krone AG Berlin, Bosch-Sie-mens Hausgeräte GmbH Berlin.
INTERBIT (Projektdauer: 1.07.89 - 31.06.92) Das Ziel dieses Projekts war die Entwicklung eines innerbetrieb-lichen Un-ter-stützungssy-stems für den Ver-trieb vari-anten-reicher Produkte. Ex-empla-risch für einen Produk-tionsbe-trieb mit Variantenfertigung wurde die Firma Lutz KG in Wertheim (Pumpenfertigung) ausge-wählt. Für diese Anwendung wurde ein multi-mediales, ver-teiltes Problemlösungs-sy-stem entwickelt, das mit nur geringem Auf-wand auf an-dere Gebiete der Inve-stitions-gü-ter-in-dustrie por-tiert werden kann. Die Finanzierung erfolgte im Rahmen des BERKOM I-Projektes der DETECON.
TeleCAS (Projektdauer: 1.07.92 - 31.12.94) In diesem Projekt soll der Ausbau des im Rahmen des INTERBIT-Pro-jektes entwickelten Systems für den Ver-trieb erfolgen. Vor-rangig sind da-bei die Umsetzung auf ein heteroge-nes Breit-band-ISDN-Netz und die Er-gänzung der Benutzer-oberfläche um zusätzliche multi-mediale Aspekte. Außerdem sollen die Wiederver-wendbarkeit der Appli-kation er-wei-tert und die dazu not-wen-digen Stan-dardi-sierungs-arbeiten durch-geführt werden. Die Finanzierung erfolgt ebenfalls im Rahmen des BERKOM II-Projektes der DETECON. Partner in der Industrie ist die Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH Berlin.
4.2. Forschungsarbeiten
Forschungsarbeiten im Bereich RSA Bestehende Werkzeuge der Rechnergestützten Systemanalyse (RSA) berücksichtigen die Aspekte der Analyse und Modellierung ganzheitlicher unternehmensweiter Informations- und Kommunika-tionssysteme einerseits sowie die Durchgängigkeit des Analyse- und Modellie-rungsprozesses von der strategischen Informationssystemplanung bis zur Implementierung andererseits nur unzurei-chend. Im Mittelpunkt der Bemühungen in diesem Forschungsbereich stehen deshalb Ansätze zur Analyse und Modellierung dezentraler Organisationen. Wissensbasierte Simulation im Rahmen der Objektorientierten Rechnergestützten System-analyse (H. Boekhoff) Die Durchführung von Simulationen im Rahmen von ORSA zur Modellierung von Informati-ons- und Kommunikations-systemen sowie deren Unterstützung durch wissens-basier-te Komponenten sind die Forschungs-schwerpunkte dieser Arbeit. Dabei soll vor allem die Bewertung von Simula-tionsergebnissen und deren Interpretation unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen unter den Schwachstellen eines Modells betrachtet werden. Wissensbasierte Modellierung (G. Derszteler) Im Rahmen der Entwicklung von Werkzeugen zur Unternehmensmodellierung sollen Möglich-kei-ten untersucht und Verfahren entwickelt werden, um den Systemanalytiker bei der Erstel-lung eines Sollkonzeptes zu unterstützen. Dabei sollen vor allem wissensbasierte Methoden zum Einsatz kommen, wie z.B. ein fallbasiertes Expertensystem für die Speicherung bereits modellierter Arbeitsabläufe. Kognitive Oberflächengestaltung von Organisa-tions-modellierungswerkzeugen (O. Kundt) Schwerpunkt der Arbeit ist die Konzeption und Realisierung einer objektorientierten Benut-zungs-schnitt-stelle der ORSAWorkbench. Sie soll den Planer -auf der Basis der anderen Workbench-Komponenten- bei der Ent-wicklung und Umsetzung seiner eventuell noch unscharfen und ungenau spezifizierten Gestaltungsideen unterstützen. Geplant ist dazu der Einsatz visueller Repräsentations-techniken abstrakter Informationen (Vorgangsketten, Methoden, Techniken, menschliche Tätigkeitsfelder, etc.) auf der Basis der Kognitionspsycho-logie. Modellierung dezentraler Organisations-struk-turen (B. Scholz-Reiter) Forschungsziel soll zusammenfassend sein, die dezentrale Organisation, in der selbstorganisie-rende Einheiten z. B. mit Hilfe einer intelligenten Breitbandumgebung parallel arbeiten und sich durch Kommunikation untereinander koordinieren, unter Anwendung bspw. der Chaostheorie, des Konnektionismus und/oder des Objektorientierten An-satzes zu modellieren. Rechnergestützte Systemanalyse - ein objektorientierter Ansatz zur Organisations-modellie-rung (F. Weichhardt) Mit ORSA soll anhand der Rahmenbedingungen der Organisation, der Umfeldfaktoren sowie der Ziele des Unternehmens ohne eine ausführliche Ist-Analyse ein Soll-Vorschlag für die Organisation erzeugt werden. Anhand dieses Soll-Vorschlags können einzelne Vorgangsketten, die für die Organisation von beson-derem Interesse sind und deren Ist-Werte in der Organisati-on bereits bekannt oder einfach zu ermitteln sind, im Soll simuliert werden. Der Definitions-vorgang und die dadurch ermittelte Struktur soll mit Hilfe eines objektorientierten Ansatzes auf dem Rechner abgelegt werden. Schnittstellen zwischen Werkzeugen der Organisationsmodellierung und des Computer Aided Software Engineering (G. Wöhrle) Ein Schwerpunkt der im Rahmen der RSA-Forschungs-gruppe durchgeführten konzeptionellen Arbeit liegt in der Schnittstellenproblematik zwischen Werk-zeugen zur Organisationsanalyse und zur Systement-wicklung. Dabei sollen nicht nur Ergebnisse der Organisa-tions-analyse als Basis für die weitere Verwendung in CASE-Tools übernommen werden. Ziel der Arbeit ist es vielmehr, durch eine umfassende Konzeption eine enge Verzahnung zwischen diesen beiden Ansätzen zu erreichen.
Forschungsarbeiten im Bereich RAP Die Forschungsaktivitäten der RAP-Gruppe zielen dahin, Problem-lösungsme-thoden für typische Management-aufgaben zu entwickeln, die es erlauben, im Rahmen eines Baukasten-prin-zips modulare und wiederverwendbare Systemkomponen-ten einzusetzen. Deswegen sollen ins-be-sondere die Mög-lichkeiten der objektorientierten System-ge-staltung evaluiert werden und bei der Gestaltung und Realisie-rung eines entsprechenden Werk-zeugkastens berück-sichtigt werden. Schließlich versucht die RAP-Gruppe der Entwicklung Rechnung zu tragen, daß eine immer häufiger zu beobachtende Auf-gaben-ver-schiebung von Einzelspe-zialisten zu Arbeitsteams auch die Aufgaben der Führungs-kräfte beeinflußt. Hier müssen technische und organisa-torische Konzepte und Realisierungen gefunden werden, die es ermöglichen, solche team-orientierten Arbeitsprozesse bei Führungskräften ebenso effektiv zu unterstützen. Entscheidungsunterstützung für das Management der computerintegrierten Produktion (N. Gronau) In der Arbeit soll eine Konzeption vorgelegt werden, die unter Zuhilfenahme konventioneller und wissensbasierter Techniken eine deutliche Verbesserung der Informationsversorgung und damit der Entscheidungsqualität des Produktionsmanagements bewirkt. Dabei greifen die Applikationen Monitoring, Simulation und Diagnose direkt auf die Daten der operativen CAx-Komponenten in der Produktion zu. Einsatz von KI-Methoden beim rechnergestützten Arbeitsplatz (R. Marzi) Ziel des Forschungsvorhabens ist eine Untersuchung des Einsatzes von Methoden der Künstli-chen Intelligenz zur Erhöhung der Benutzerakzeptanz beim rechnergestützten Arbeitsplatz. Es wird das Konzept für einen individuell benutzeradaptierbaren Arbeitsplatz entwickelt, wobei insbesondere Methoden der Sprachverarbeitung und der Benutzermodellierung zur Dialogge-staltung und damit zur Verbesserung der Benutzungsschnittstelle herangezogen werden. Abgeleitet aus den Erfor-dernissen eines komplexen Arbeitsplatzes wird ein Anwendungsent-wicklungssystem konzipiert, das den Konfigurator solcher Arbeitsplatzsysteme unterstützt. Konzeption und Realisierung einer anwendungsorientierten Multi-Agenten-Entwicklungs-umgebung unter besonderer Berücksichtigung der Kognition und Kooperation (U. Meyer) Im Bereich der Rechnerunterstützung für das Management soll durch ein Multi-Agenten-System das Problemlöseverhalten einer Gruppe von Menschen in einem wirtschaftlichen Umfeld unter-stützt und teilweise simuliert werden. Dabei steht die Realisierung eines zielge-richteten, intentiona-len Verhaltens der Computeragenten und die Koordination ihrer Handlun-gen und Kommunikation im Vordergrund. Die entwickelten Konzepte sollen an Anwendungen aus den Bereichen der Allfi-nanzberatung und des Umweltmanagements evaluiert werden. Wettbewerbsorientierte Führungsunterstützungssysteme für dezentrale Organisationen (M. Müller-Wünsch) Die zunehmende Internationalisierung des Unternehmensge-schehens in der Form von Unter-neh-menskooperationen und -fusionen sowie die Ausweitung der Unternehmenstätigkei-ten auf internationale Märkte erfordert die Entwicklung ei-ner flexiblen und integrierenden Informati-ons- und Kom-munikationsstruktur zur Führung und Steuerung dieser Unternehmen. Diese Unterneh-menskonglomerate müssen ein wettbewerbsfähiges DV-Netzwerk aufbauen, in wel-ches beste-hende Informationssysteme zu integrieren sind. Folgende Problem-kreise sollen in dieser Arbeit besonders betrachtet werden:
Welche multi-nationalen Netzwerkdienste können ge-nutzt oder müssen geschaffen werden, um den erhöhten Kommunikationsaufwand zu bewältigen? Wie können bestehende Software-Anwendungen inte-griert werden, um getätigte Investi-tionen in die Infor-mations- und Kommunikationssysteme und damit ver-bundene Organisa-tions- und Ablaufstrukturen wettbe-werbsorientiert anzupassen? Wie müssen Führungsunterstützungssysteme ausgestal-tet sein, um den international tätig werdenden Mana-gern in ihren Aufgaben sinnvoll zu assistieren? Können hypermediale Ansätze eine höhere Akzeptanz bewir-ken? Betriebswirtschaftlich fundierte DV-Konzeption für ein umweltorientiertes Riskmanage-ment im Rahmen eines Multi-Agenten-Systems (C. Schopf) Ziel ist es, den Risikomanager innerhalb eines Mittelstandsunternehmens in seiner Entschei-dungs-findung zu unterstützen. Hierbei wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Berücksichti-gung ökologischer Risiken gelegt. Das hierfür erforderliche Wissen soll durch verschiedene Fachexper-ten modelliert werden, die im Sinne autonomer Agenten zusammenarbeiten. Jeder einzelne Exper-te (Marketingexperte, Vertriebsexperte, Produktionsexperte, etc.) verfügt wiederum über das für seinen Bereich relevante Umweltwissen, welches in seinen Teilvor-schlägen berücksichtigt wird. Konzeption und Realisierung einer hybriden, wissensbasierten Entwicklungsumgebung für Entscheidungs-unterstützungs-systeme (EUS) unter besonderer Berücksichtigung von fallorientiertem Wissen (A. Woltering) In dieser Arbeit soll vor dem Hintergrund einer typischen praxisrelevanten Aufgabenstellung eine Entwicklungsumgebung zur Gestaltung von rechnerunterstützten Arbeitsplätzen im Management-bereich unter besonderer Berücksichtigung von fallorientiertem Wissen realisiert werden. Um problemadäquate Modellierungen zu ermöglichen, soll eine Integration des fallba-sierten Paradig-mas mit anderen Problemlösungsmethoden und Wissensrepräsentationsforma-lismen geschaffen werden.
Forschungsarbeiten im Bereich DAI Langfristiges Ziel des DAI-Labors ist die Entwick-lung eines Werk-zeugka-stens, der es ermögli-cht, auf der Basis kooperierender Agenten komplexe techni-sche/ökonomische Probleme zu lösen. Dieser Werk-zeug-kasten soll keine höhere Programmiersprache für KI-Anwen-dun-gen wie LISP, keine (hybride) Enwicklungsumgebung für Exper-ten-systeme wie Babylon, und auch keine problemklassenspezifische Expertensy-stemshell wie MORE, SALT usw.
werden. Vielmehr soll eine Reihe unter-schiedli-cher Werk-zeuge für die Modellierung und Reali-sie-rung kom-plexer Agenten in DAI-Anwendungen zur Verfügung ge-stellt werden. Es sollen Werkzeuge enthalten sein, mit denen typische Teilaspekte von DAI-Anwen-dun-gen bear-beitet werden können, von denen jedes für sich unabhängig an-gewendet wer-den kann und die beliebig kombinierbar sind.
Rechnergestützte Wissensakquisition - Notwendigkeit und Realisierungskonzepte (B. Bamberg) Die Dissertation befaßt sich mit der rechnergestützten Wissensakquisition (WA). In dieser Arbeit wird auch auf die Aspekte, die sich für Wissensakquisitionswerkzeuge aus dem Einsatz für verteilte wissensbasierte Systeme ergeben, eingegangen. Für die in der DAI-Gruppe geplan-te Entwicklungsumgebung für Mehr-Agenten-Systeme wird die Bereit-stellung von Hilfsmit-teln (Tools) zur Erstellung von WA-Komponenten angestrebt. Techniken der Selbstorganisation in vernetzten Rechnersystemen (J. Dengler) In dieser Arbeit wird die Möglichkeit der Realisation von Netzwerkmanagement und Software-konfigurationsmanagement mittels automigrierender, autonomer Prozeßsysteme behandelt. Strategieorientierte Modellbildung: Ein Ansatz zur Wissensakquisition in verteilten wissensbasierten Systemen (G. Dorfstecher) Im Rahmen der Dissertation sollen Möglichkeiten für die Erfassung der Expertenerfahrung, die Auflösung von Widersprüchen zwischen unterschiedlichen Expertenmeinungen und die Vorbe-rei-tung einer verteilten Problemlösung bei der Wissensakquisition für Expertensysteme für technisch-naturwissenschaftliche, interdisziplinäre Problembereiche vorgestellt und erprobt werden. Kooperative Problemlösungsmethoden in verteilten wissensbasierten Systemen (U. Drouven) In der KI gibt es inzwischen zahlreiche Systeme zur Lösung von Routinearbeiten. Die meisten solcher Systeme verfügen über jeweils eine einzelne Problemlösungsmethode, deren Ablauf bei der Konzeption des Systems festgelegt wird. Für komplexere Anwendungen reicht dies jedoch vielfach nicht aus. Schwerpunkt des Dissertationsvorhabens ist deshalb das Räsonieren über verschiedene Problemlösungsmethoden. Dies kann sich zum einen auf die Selektion einer geeigneten Methode beschränken, zum anderen aber auch die Kombination von einzelnen Elementen zu einer neuen Methode bedeuten. Für zwei Anwendungsszenarien im Bereich Fertigungsplanung (Projekt CoKoM) bzw. Produktkonfigurierung (Projekt TeleCAS) sollen verschiedene Problemlösungsme-thoden konzipiert und implementiert werden. Die Methoden sollen zuvor auf einer von Implemen-tationsdetails unabhängigen Ebene mit Hilfe der KADS-Methodologie modelliert werden. Koordiniertes Handeln autonomer Agenten (S. Fricke) Die geplante Dissertation ist im Bereich Verteilte Künstliche Intelligenz einzuordnen. Thema ist die Koordination in Mehr-Agenten-Systemen. Für eine geplante Entwicklungsumgebung wird eine Kontrollkomponente entwickelt, mit der die verschiedenen Koordinations-methoden ausgewählt und angesteuert werden können. Zustandsabhängige Generierung von Kommunikationsaufgaben zur Realisierung koopera-tiven Problemlöseverhaltens (S. Papaioannou) Die Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Akteurmodellierung im Bereich der verteilten künst-lichen Intelligenz. Im Blickpunkt steht dabei in erster Linie die geeignete Modellierung von Kommunikationsaspekten in Multi-Agenten-Systemen. Technikfolgen von DAI-Systemen in bezug auf Qualifikation und Verantwortung (C. Traue) Im Rahmen der Technikfolgeabschätzung (TA) sollen Aspekte der Verantwortungsdiffusion und der Qualifikation bei Anwendern von DAI-Systemen untersucht werden. Es soll weiterhin analy-siert werden, ob sich durch DAI-Systeme (wissensbasiert und verteilt) neue Problemfel-der oder aber auch neue Chancen ergeben.
4.3. Gastaufenthalte
Herr Feng Gu ist seit dem 1. Oktober 1991 als Gastwissenschaftler am Fachgebiet Systemana-lyse und EDV tätig. Zuvor erwarb er seinen Mastergrad an der Chinesischen Akademie der Wissen-schaften, wo er über mehrere Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt war. Sein Forschungsschwerpunkt liegt momentan in der Untersuchung des Einsatzes moderner Software-Entwicklungswerkzeuge zur Unterstützung der Benutzeroberflächengestaltung im Anwendungs-gebiet Produktionsmanagement, das zur Forschungsgruppe Rechnerunterstützte Arbeitsplätze im Management gehört. Seine Forschungsaktivitäten lassen sich in zwei Phasen gliedern: Von Oktober 1991 bis September 1992 hat sich Herr Gu vor allem mit der theoretischen Vorbereitung und dem Aufbau eines Prototypen beschäftigt. Als objektorientiertes Werkzeug wird die Entwicklungsumgebung Objectworks/Smalltalk unter UNIX und X-Windows benutzt. Auf der Basis der in dieser Zeit durchgeführten Arbeiten hat Herr Gu einen wissenschaftlichen Beitrag verfaßt sowie seinen Promotionsplan aufgestellt. Seit Oktober 1992 hat Herr Gu seine Forschungsaktivitäten mit seiner Promotionsabsicht verbun-den und ist im Fachgebiet als Doktorand tätig. Sein Promotionsinteresse liegt weiterhin in gleicher Richtung, um eine wiederverwendbare Software-Tool-Gruppe zu realisieren. Dazu sollen gleich-zeitig neuere Technologieansätze (vor allem Hypertext, Informationsvisualisation und direkte Manipulation von Objekten) berücksichtigt werden. Seine Arbeit leistet eine Verbesserung der Mensch-System-Interaktionsfähigkeit im Managementbereich und wird voraussichtlich in einem integrierten Produktionsmanagementsystem eingesetzt werden, um die Entscheidungsvorbereitung des Managers zu unterstützen. Seit September 1991 arbeitet Dr. Xiaofei Xu im Fachgebiet Systemanalyse und EDV als Gastwis-senschaftler. Aufgrund seines Forschungsinteresses widmete er sich dem Arbeitsgebiet "Rechnerunterstützung im Arbeitsplatz des Produktionsmanagers (RAP/PM)". Sein besonderes Interesse gilt der integrierten wissensbasierten Diagnostik zur Entscheidungsunterstützung des Produktionsmanagements. Dort entwicklete er ein Diagnose-System zur Unterstützung des Produktionsmanagers. Nach seinen theoretischen Überlegungen baute er mit Smalltalk und Humble ein experimentel-les Diagnose-System KDS (Kennzahlen-orientiertes Diagnose-System) zur Unterstützung des Produktionsmanagers auf. Zur Entwicklung des Diagnosesystems hat er ein Betriebsmodell mit Kennzahlen erstellt, nach dem ein Betrieb in die vier Ebenen: Betriebsebene, Werksebene, Maschi-nengruppenebene und Maschinenebene gegliedert ist. Die Betriebsstruktur und die Produktions-zustände können in diesem Betriebsmodell repräsentiert werden. Aufgrund des Betriebsmodells und der Funktionserfordernisse kann das System KDS implementiert werden. Eine entsprechende Realisierung ist in Arbeit. Dr. Xu hat drei akademische Aufsätze über den obigen Forschungsgegenstand verfaßt. Ein Beitrag davon wurde in einer internationalen Konferenz, der gemeinsamen Jahrestagung von DGOR/ÖGOR (Deutsche und Österreichische Gesellschaft für Operations Research), die vom 09. bis 11. September 1992 in Aachen stattfand, publiziert. Auf dieser Konferenz hat Dr. Xu einen Vortrag gehalten. Zudem hat er an der Jahrestagung der GCI (Gesellschaft Chinesischer Informa-tiker in Deutschland), die vom 12. bis 13. Dezember 1992 in Bonn stattfand, teilge-nommen. Zum Ende Februar 1993 hat Herr Dr. Xu seine Tätigkeit bei uns beendet. Er ist wieder an das Harbin Institute of Technology, China zurückgekehrt. Dipl.-Inform. Henri Kartarahardja ist zur Zeit Gastwissenschaftler aus Indonesien am Lehr-stuhl Systemanalyse und EDV. Er war von 1978 bis 1986 als EDV Spezialist in Jakarta, Indonesien beschäftigt. Da-nach arbeitete er als Dozent an der Technischen Fakultät der Katholischen Universität Atma Jaya, Jarkarta, Indone-sien. Seit 1989 ist er als Stipendiat im Rahmen seines Pro-motionsvorhabens am Fachgebiet Systemanalyse und EDV mit der Entwicklung eines wissensba-sierten EUS für die Bildungsplanung in Indonesien tätig. Josef Breitenlechner, Gastwissenschaftler aus Österreich, beschäftigte sich im September und Oktober im Bereich Rechnergestützte Systemanalyse mit Werkzeugen für die Organisations-mo-dellierung.
4.4. Publikationen
S. Albayrak; H. Krallmann A distributed knowledge-based system for implementation of manufacturing-programs on the shop-floor Technology Transfer & Implementation Congress 1992 S. Albayrak; H. Krallmann Verteilte kooperierende wissensbasierte Systeme in der Fertigungs-steuerung In: Proc. 22, GI-Jahrestagung 1992, Springer S. Albayrak TUBKOM-Projekt: Blackboard-DEC In: KI Künstliche Intelligenz (6) 1, S. 6468, FBO-Verlag, 1992 S. Albayrak Verteilte kooperierende wissensbasierte Systeme in der Fertigungssteuerung In: Technica - Illustrierte technische Zeitschrift, Zürich, 1992 S. Albayrak; S. Dengler; H. Krallmann Integrationsperspektiven von Hypermediatechniken in wissensbasierten Systemen In: DV Management, (2) 4, S. 157163, Erich Schmidt Verlag, 1992 S. Albayrak Verteilte künstliche Intelligenz In: Krallmann; Pape; Rieger (Hrsg.) Rechnergestützte Werkzeuge für das Management, S. 167188, Erich Schmidt Verlag, Berlin, 1992 J. Dengler; M. Hein; H. Krallmann; B. Messer; W. Tank CIM starts within Marketing. In: H. Ricke; J. Kanzow (Hrsg.): BERKOM - Broadband Communication within the Optical Fibre Network, R. v. Deckers Verlag, S. 241-250, Heidelberg 1992. N. Gronau Rechnergestütztes Produktionsmanagement auf der Basis von PPS-Systemen In: Fertigungstechnik und Betrieb 8/1992, S. 348-351 N. Gronau Wie unterstützt CIM das Produktionsmanagement ? In: ZwF CIM 12/1992, S. 677-679 N. Gronau Vom PPS-System zum rechnergestützten Management der Produktion In: C. Nedeß (Hrsg.): ONLINE 93, ONLINE 93, Kongreß VIII Produktion und EDV; PPS: Umbruch und Fortentwicklung, S. C843.01 - C843.10, Velbert 1993 N. Gronau Der rechnerunterstützte Arbeitsplatz des Produktions-managers - Ein Werkzeug zur Entscheidungsvorbereitung. In: CIM Management 1/92, S. 26-32 N. Gronau Rechnergestütztes Produktionsmanagement - PPS-Systeme sind keine Management-Informationssysteme In: Fortschrittliche Betriebsführung und Industrial Engineering 4/1992, S. 160-164 N. Gronau; H. Krallmann Vom PPS-System zum rechnergestützten Produktionsmanagement In: VDI-Z 10/1992, S. 84-89 N. Gronau; R. Marzi; M. Müller-Wünsch; C. Schopf; A. Woltering Objekt-orientiertes Design für kooperierende, Arbeits-platz-systeme zur Unterstützung von Managementaufgaben In: DV Management, 1992, Nr. 2, S. 78 - 90. M. Jeske; M. Müller-Wünsch; A. Woltering Extension of Standard Software Systems by the Case-Based Reasoning Approach to a Hybrid architecture for Intelligent DSS In: J. Biethahn et al (Hrsg.): Wissensbasierte Systeme in der Wirtschaft 1992 - Anwendungen und Integration mit Hypermedia, Gabler: Wiesbaden, S. 201-223. H. Klaus, R. Marzi Interaktive Gestaltung der graphischen Benutzeroberfläche eines Expertensy-stems durch gesprochene Sprache - eine prototypische Realisierung. In: G. Görz (Hrsg.): KONVENS92; Reihe Informatik aktuell, Springer Verlag, Berlin 1992, S.375-379 H. Krallmann; N. Gronau Rechnerunterstützung für das strategische Produktions-mana-ge-ment In: E. Westkämper (Hrsg.): ONLINE 92, Kongreß VIII Informations- und Kommunikations-tech-nologien in der industriellen Produktion, S. VIII.01.01 - VIII.01.18, Velbert 1992 H. Krallmann; N. Gronau PPS und CIM - Kooperation oder Konkurrenz? State of the art von Projektmanagement und Systemcontrolling In: C. Nedeß (Hrsg.): ONLINE 93, Kongreß VIII Produktion und EDV; PPS: Umbruch und Fortentwicklung, S. C840.01 - C840.13, Velbert 1993 H. Krallmann; M. Müller-Wünsch; A. Woltering CASA - A Knowledge-Based Tool for Manage-ment Consultants In: Expert Systems with Applications, Vol. 5, pp. 257-265, 1992. H. Krallmann; M. Müller-Wünsch; A. Woltering CASA - A Knowledge-Based Tool Impro-ving Mana-gement Know-how In: H. Müller und B. Bieber (Eds.) European Council of Manage-ment Yearbook 1992. CECIOS-Sekre-tariat: eschborn, S. 93 - 112. H. Krallmann; G. Wöhrle Marktübersicht CARE-Tools In: Wirtschaftsinformatik 32 (1992) 2, Vieweg Verlag, Wiesbaden, S. 181 - 189 H. Krallmann; X. Xu; N. Gronau Integrierte Wissensbasierte Diagnostik zur Unterstützung des Produktionsmanagements In: Proc. der 22. Jahrestagung der DGOR/ÖGOR Aachen 1992 R. Marzi Multimodale Dialogstrukturen für rechnergestützte Arbeits-plätze im Managementbe-reich In: Krallmann; Papke; Rieger (Hrsg.) Rechnergestützte Werkzeuge für das Manage-ment. Berlin: Erich Schmidt, 1992, S. 221 - 234. R. Marzi Sprachverstehen im Bürobereich - Ein integriertes Konzept für den rechnergestützten Arbeitsplatz In: Proc. der 2. gemeinsamen Kon-fe-renz "Elektronische Sprachsignal-ver-arbei-tung" vom 28.-10.10.1992, Dresden, S. 213-223. U. Meyer; A. Mülheims; M. Müller-Wünsch; C. Schopf; A. Woltering Multi-Agent Architecture for Intelligent Financial Consulting (MAGNIFICO): eine kooperierende, wissens-basierte Anwen-dung zur Unterstützung der Allfinanzberatung In: Procs. Wirtschaftsinformatik-Ta-gung 1993, Münster (im Druck). A. Mülheims; B. Rieger Der proFound-Manager - Konzeption und Implemen-tie-rung eines objektorientierten, modular aufgebauten Infor-ma-tions- und Kommunikationssystems für das Manage-ment In: Krallmann; Papke; Rieger (Hrsg.) Rechnergestützte Werkzeuge für das Management. Berlin: Erich Schmidt, 1992, S. 109 - 122. M. Müller-Wünsch Expertensysteme als integrativer Bestandteil von Führungs-unter-stüt-zungssy-stemen. In: Krallmann; Papke; Rieger (Hrsg.) Rechnergestützte Werkzeuge für das Management. Berlin: Erich Schmidt, 1992, S. 109 - 122. O. Pallischek; F. Weichhardt Objektorientierte Unternehmensmodellierung für CIM In: CIM MANAGEMENT 8 (1992) 4, R. Oldenbourg Verlag, München - Wien, S. 21 - 25 B. Scholz-Reiter Lean Organisation - Modellierung des dezentralen Unter-nehmens In: Proceedings zum Kongreß Lean Management, Euroforum GmbH, Berlin, 29./30.9.1992 B. Scholz-Reiter CIM Interfaces - Concepts, standards and problems of interfaces in Compu-ter-Integrated Manufacturing Chapman & Hall, London - Glasgow - New York - Tokyo - Melbourne - Madras, 1992, 197 pp B. Scholz-Reiter Anforderungen und Beurteilungskriterien für rechner-unterstützte Werkzeuge der Systemanalyse im CIM-Bereich In: CIM MANAGEMENT 8 (1992) 4, R. Oldenbourg Verlag, München - Wien, S. 26 - 31 B. Scholz-Reiter CASE Tools for Modeling and Maintenance of a Unified Information/Data Model for Manufacturing Applications In: A. Sydow (Editor): Computational Systems Analysis 1992, Proceedings of the 4th Internatio-nal Symposium on Systems Analysis and Simulation, Berlin, August 25 - 28, 1992, Elsevier, Amsterdam - London - New York - Tokyo, 1992, S. 561 - 566 B. Scholz-Reiter Tools for Analysis and Design of Computer Integrated Manufacturing Systems In: A. Sydow (Editor): Computational Systems Analysis 1992, Proceedings of the 4th Internatio-nal Symposium on Systems Analysis and Simulation, Berlin, August 25 - 28, 1992, Elsevier, Amsterdam - London - New York - Tokyo, 1992, S. 555 - 560 A. Woltering Integration des fallbasierten Problemlösungsparadigmas in Expertensystem-Tools zur verbesserten Beratungsunterstützung In: SEKI - Working Paper zum Workshop: Ähnlichkeit von Fällen beim fallbasierten Schließen; SEKI-WORKING-PAPER SWP-92-11 (SFB) der Universi-tät Kaiserslautern, S. 169-175, 1992. A. Woltering Künstliche Neuronale Netzwerke: Aufbau, Erstel-lung, Potentiale und Grenzen In: H. Krallmann et al. (Hrsg.): Rechnergestützte Werkzeuge für das Management - Grundla-gen, Methoden, Anwendungen. Berlin: Erich Schmidt, 1992, S. 189 - 204.
4.5. Dissertationen
Sahin Albayrak Kooperative Lösung der Aufgabe Auf-tragsdurchsetzung in der Fertigung durch ein Mehr-Agenten-System auf Basis des Black-board-Modells
Michael Klotz Integrierte Anwendungssoftware als Me-chanismus zur Koor-dina-tion objektzentra-lisierter Mehrpersonenstellen - Konzept für eine neue Unternehmensorganisation
Hans-Walter Latz Entwurf eines Modells der Verarbeitung von SGML-Dokumen-ten in versionsorien-tierten Hypertext-Systemen - Das Hyper SGML-Konzept
Jörg Papke Konzeption eines rechnergestützten Werk-zeuges zur objekto-rien-tierten Erfassung, Modellierung und Simulation von Wis-sensstruk-turen
4.6. Arbeitsberichte
Michael Baumbach Gestaltung der Material- und Informationsflüsse im Warenein-gang des Siemens Schaltwerk Hochspannung Berlin
Joachim Beesk Entwurf und Implementierung der Kopplung eines semanti-schen Produktmodellierers mit einer relationalen Datenbank
Ralf Berger Anwendung des objektorientierten Programmierparadigmas für die grafische Simulation der NC-Drehbearbeitung
Enno Bischoff Realisierung eines Prototyps für ein Informationssystem zur Diaar-chivierung
Hanno Boekhoff Entwicklung eines Aufgabenmodells für den Bereich Absatz im Rahmen der rechnergestützten Systemanalyse
Sönke Bruhns Konzeption eines rechnergestützten Werkzeugs zur Analyse von Markttrends
Stephan Cherdron Entwurf und Implementierung einer natürlichsprachlichen Analyse-komponente für den Einsatz im rechnergestützten Arbeitsplatz
Gérard Derszteler Entwurf eines konzeptionellen Modells für ein objektorientier-tes Unternehmensmodellierungswerkzeug
Adli Dietzmann Konzeption und Implementierung eines objektorientierten Graphik-editors zur elementaren Spezifikation von Informati-onssystemen
Johannes Dreesmann Systemanalyse in einem Kooperationsverbund von Groß-DV-Produktionsstätten auf der Basis eines vorgegebenen Anwen-dungskonzeptes
Mohammad Eshghi Entwurf und Implementierung eines Algorithmus zur Erzeu-gung der Volumina aus einem 3D-Drahtmodell
Klaus Ertel Systemanalyse in einem mittelständischen, kunststoffverarbei-tenden Betrieb unter besonderer Berücksichtigung der Kommunikations-strukturen und -inhalte
Frank Glockemann Entwicklung eines Dialog-Interpreters für die interaktive Modellie-rung von Non-Manifold Geometrien
Lothar Groth Untersuchung von Software-Tools zur Bedieneroberflächenge-stal-tung auf ihre Anwendbarkeit für WOP-Systeme
Witold Günther Konzeption des Termin-Kontraktagenten für das Multi-Agenten-System "MAGNIFICO"
Thorsten Heissel Konzeption und Entwicklung eines wissensbasierten Prototypen zur Vermögensanlageberatung am Beispiel von Rentenpapieren
Olivier Herve Konzeption und Implementierung einer objektorientierten Daten-verwaltung für Informationssysteme
Anke-Claudia Hillenherms Konzeption einer Bonitätsbeurteilung von mittelständischen Unter-nehmen im Hinblick auf die Gestaltung eines rechnerun-terstützten Arbeitsplatzes
Ralf-Gordon Jahns Entwicklung eines wissensbasierten Assistenzsystems zur Diagnose der strategischen Markt- und Wettbewerbssituation
Frauke Jakobs Analyse zur Einführung eines DV-gestützten Systems im Finanzbe-reich der Nadenberg GmbH in der Stiftung Hilfswerk Berlin
Gottfried Jäkel Entwicklung eines Einkaufsinformationssystems für ein Unter-neh-men der Grundstoffindustrie
Michael Jeske Erweiterung einer hybriden Expertensystem-Entwicklungsum-ge-bung um den Ansatz des fallbasierten Schließens
Susanne König Benutzer-individuelle Gestaltung eines Netzwerk-Browsers unter Verwendung konnektionistischer Modelle
Oliver Kundt Objektorientierte Konzeption und Entwicklung einer graphi-schen Repräsentation allgemeiner Graphen
Kerstin Ladewig Entwicklung eines Grafik-Editors für die Manipulation und Handhabung von Grafikmodellen
Susanne Meyer Systemanalytische Vorgehensweise für die Einführung von innova-tiven Marketingkonzepten
Ulrich Michel Rechnergestützte graphikorientierte Constraint-Akquisition
Ashraf Mohammadi-Sereshk Analyse von Verwaltungs-Standardsoftware in bezug auf einen Berliner Sportverein
Andreas Müller Untersuchung der Flugzeugwartung in bezug auf fixe und variable Personalbelastungsgrößen am Beispiel einer Luftfahrt-gesellschaft
Susan Ökem Untersuchung von Methoden zur Wissensakquisition für die Entwicklung eines wissensbasierten Planungssystems am Beispiel der Stranggußbelegung in einem Stahlwerk
Helene Paul Prototypische Entwicklung von Benutzungsoberflächen mit Hilfe von Hypertextwerkzeugen
Matthias Pimiskern Einführungskonzept und prototypische Realisierung für ein Execu-tive Informations System in einem Versicherungsunter-nehmen
Wolfgang Plötz Werkzeugbeschreibung in wissensbasierten Systemen
Bernd Radecke Analyse und Bewertung von Organisationsstrukturen am Beispiel eines mittelständischen Handelsbetriebs
Kai Reichhardt Vergleich von EIS-Standardsoftware am Beispiel eines Control-lingmodells aus der Versicherungswirtschaft
Bernd Riggers Entwicklung eines Migrationskonzeptes vom Mainframe zu einer verteilten integrierten Anwendungsarchitektur
Kathrin Ruby Analyse und Sollkonzept der Gästeverwaltung bei der Ferien-dorf Nadenberg GmbH
Hans Schmitz Grundlagen und Anwendungsbereiche der fuzzy-logic - eine kriti-sche Bestandsaufnahme
Jürgen Schrabbe Konzeption einer Anlageberatung unter besonderer Berück-sichti-gung eines speziellen, intelligenten DV-Agenten
Ingo Schumann Analyse der Datenschutzanforderungen an ein System zur elektro-nischen Verarbeitung personenbezogener Daten im Personalrat der studentischen Beschäftigten und Entwicklung geeigneter Lösungs-konzepte
Burkhard Smusch Implementierung eines Editors zur Darstellung und Validierung von Expertenwissen
Olaf Strehlow Implementierung eines Editors zur Darstellung und Validierung von Expertenwissen
Rudi Suharni Konzeption und Realisierung eines dialoggesteuerten Informa-tions-systems für den öffentlichen Nahverkehr
Andreas Tietze Entscheidungsunterstützung mehrstufiger Unternehmen bei dynamischen Stufen-Gruppierungen mittels eines rekursiven Systems interaktiver Graphen-Bäume
Christian Traue Welche Auswirkungen haben Bedieneroberflächen von Exper-ten-systemen auf die Anwender?
Rochos Wegener Signalverarbeitung im Echtzeitbetriebssystem QNX
Alexandra Weidmann Entwurf eines an Fahrer und Umwelt angepaßten Abstandreg-lers mit Fuzzy Logic
Heinz-Ulrich Weil Planung und Realisierung eines opto-elektronischen Online-Archivs zur Dokumentenablage in einem mittelständischen Maschinenbau-Unternehmen
Stephan Wohler Material- und informationsflußorientierte Analyse der Warenan-nahme und -eingangsrevision eines Unternehmens der Berliner Elektroindustrie
Christoph Wollny Konzept für eine Entwicklungsgemeinschaft in der Elektroin-dustrie zwischen Einkauf/Entwicklung und Lieferanten
5. Aktivitäten
5.1. Tagungen
DAI-Gruppe Präsentation des INTERBIT-Vertriebsunterstützungssystems vom 8. - 10. Juli auf der Technischen Woche BERKOM '92 in Berlin im September auf dem 2. Unternehmertag Berlin Brandenburg in Berlin Prof. Dr. Hermann Krallmann Leitung des Workshops "Expertensysteme im praktischen Einsatz" am 6. April auf der Hannover Messe '92 Dr. Michael Müller-Wünsch Teilnahme an der Sitzung der wissenschaftlichen Kommission Wirtschaftsinformatik in am 25.Februar in Dresden Teilnahme an der DFG-Frühjahrstagung am 26. Februar in Dresden
5.2. Vorträge
Dr. Sahin Albayrak Verteilte wissensbasierte Systeme in der Fertigungssteuerung im Oktober auf der GI-Jahrestagung '92 in Karlsruhe Uwe Drouven Fälle als Hilfsmittel zur Lösung von Constraint-Problemen am 1. Dezember auf dem BIG-KI-Treffen "Fallbasiertes Schließen" an der TU Berlin Norbert Gronau Moderation des Symposiums "Management komplexer PPS-Systeme" Vom PPS-System zum rechnergestützten Management der Produktion PPS und CIM - Kooperation oder Konkurrenz? State of the art von Projektmanagement und Systemcontrolling am 11. Februar 1993 bei ONLINE 93, Kongreß 8: Produktion und EDV in Hamburg Prof. Dr. Hermann Krallmann Wissensbasierte Systeme erhöhen die Effizienz der Fertigung am 6. April auf dem Workshop "Expertensysteme im praktischen Einsatz", Hannover Messe '92 Innovative Technologien zur Unterstützung der menschlichen Kreativität am 8. Mai auf dem 4. Berliner Expertengespräch "Die demokratische Fabrik - der Mensch im Mittelpunkt" in Berlin A distributed knowledge-based system for implementation of manufacturing-programs on the shop-floor am 6. Juli auf der Technology Transfer & Implementation-Conference '92 in London Die Integration der Informations- und Kommunikationstechnik in betrieblichen Organisati-ons-strukturen am 2. Juli auf dem 4. Kontaktseminar zur Unternehmensführung in Bielefeld
5.3. Messen
DAI-Gruppe Präsentation des INTERBIT-Vertriebsunterstützungssystems vom 1. - 8. April auf der Industrie Messe in Hannover Präsentation des VerFLEX-BB - Systems vom 5. - 10. Oktober auf der INTERKAMA in Düsseldorf
5.4. Mitgliedschaften
Prof. Dr. Krallmann ist
Gutachter in: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), Wien, Österreich Deutsche Forschungsgemeinschaft Stiftung Volkswagenwerk
Sprecher in: Gesellschaft für Informatik Fachausschuß 5.5 "Betriebliche Kommunkations- und Informa-ti-onssysteme
Mitglied in: Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V., Köln Gesellschaft für Wirtschaft- und Sozialkybernetik (GWS), Frankfurt/Main Berliner Interessengemeinschaft Künstliche Intelligenz (BIG-KI)
6. Ausstattung
Die Hardware- und Software-Landschaft im Fachgebiet Systemanalyse und EDV ist durch drei Schwerpunkte gekennzeichnet: 4 Siemens MX 300-Cluster, die für die EDV-Ausbildung im Grundstudium eingesetzt werden, 1 DEC-Cluster für die Forschung und die Vertiefungsveranstaltungen der Lehre im Haupt-stu-dium, diverse PC-Arbeitsplätze, die durch ein Novell-Netzwerk miteinander verbunden sind. Das Novell-Netzwerk Version 3.11 stellt dabei das jüngste Element dar, da erst im Dezember 1992 mit der Installation begonnen wurde. Die Hardware-Konfiguration stellt sich zur Zeit wie folgt dar: Server: ARMAS 486, 50 MHz, 16 MB RAM 2 x 520 MB Festplatte (Plattenspiegelung) Printserver (2 Laserdrucker, 1 Farbdrucker) Clients: 4 x 486, 16 MB RAM / 250 MB Festplatte 2 x 386, 8 MB RAM / 100 MB Festplatte 3 x 286, 4 MB RAM / 60 MB 4 x 386 inboard (Aufrüstung IBM-XT/AT) 1 x 486, 16 MB RAM / 520 MB Festplatte (OS-2 Server für Lotus Notes)
6.1. Ausstattung EDV
Für die EDV-Ausbildung im Grundstudium werden seit dem erfolgreichen Test einer Siemens MX-300-30 im SS1991 seit Februar 1993 nun insgesamt 4 Rechner der Siemens MX 300 Serie eingesetzt: 2 MX 300-50 und 2 MX 300-75 mit jeweils 8 Terminals. Unter dem Betriebssy-stem Sinix werden hier die Pascal- und Informix 4GL-Programmierumgebungen für den Übungsbetrieb der Lehrveranstaltungen EDV I und EDV II eingesetzt. Alle vier Rechner sind an das Netz des Fachbereichs Informatik angeschlossen und können alle dort angebotenen Unterstützungen weitgehend mitbenutzen. In 1992 waren die 2 MX 300-75 allerdings noch nicht verfügbar, so daß der Pascal Zyklus zum einen noch auf der MX 300-30 und zum anderen auf einer IBM 4381 unter VM/CMS durchgeführt wurde. Diese Konfiguration gehört ab SS 1993 jedoch der Vergangenheit an. Neben den Programmierumgebungen werden neuerdings auch das Textverarbeitungsprogramm Framemaker und das Tabellenkalkulationswerkzeug WingZ für die Ausbildung eingesetzt. Die Terminals der MX 300-75 sind auch graphik-fähig, so daß an ihnen auch mit X-Windows gearbei-tet werden kann.
6.2. Ausstattung RSA
In der Forschungsgruppe RSA wird mit den Dec 5000/200-Workstations gearbeitet. Zur Zeit wird dort auf Basis von Smalltalk (Programmiersprache) und GemStone (Datenbank) der erste Proto-typ "Objektorientierte Rechnergestützte Systemanalyse" (ORSA) implementiert. Daneben werden bei RSA in Forschung und Lehre verschiedene Software-Tools zur Organisa-ti-onsanalyse und Softwareentwicklung eingesetzt. Diese Werkzeuge werden über den Novell-Netzwerkserver allen angeschlossenen PCs zur Verfügung gestellt. Auf diesen beiden Platt-formen wird ab August 1993 der zweite ORSA-Prototyp mit einer Schnittstelle zwischen Werkzeugen der Organisationsmodellierung und Upper-CASE-Tools implementiert. Bei den eingesetzten Software-Tools handelt es sich zur Zeit um folgende Produkte: Organisationsanalyse: Bonapart Aktus Orgsolution CASE: Innovator OEW C++ Rational Rose Systems Engineer
6.4. Ausstattung DAI
Die Mitarbeiter der DAI-Gruppe arbeiten mit Apple-PCs, die über Ethernet miteinander verbun-den sind. Damit ist auch ein Anschluß an das Netz des Fachbereichs Informatik und an das Internet über die PCs realisiert worden. Die Hardware-Plattform für die Forschungsaktivitäten im DAI-Bereich bilden 3 DecStations 5000/200 und 125, 3 Sun Sparc Workstations (10, 2 und 4/330), 1 HP 9000/720 und 1 VAX-Station 3100. Diese sind weitgehend durch zwei verschiedene Netze verbunden: zum einen durch das Doppelring-Netz FDDI und zum anderen durch das Bus-Netz Ethernet, so daß die verteilten Anwendungen auf zwei verschiedenen Netztopologien getestet werden können. Für die Softwareentwicklung wird hauptsächlich Common Lisp verwendet, aber auch Prolog findet noch häufig Anwendung. Unterstützt werden diese Entwicklungsplattformen durch eine Informix-Datenbank, sowie GBB, ein Werkzeug für die Entwicklung von Anwendungen der Verteilten Künstlichen Intelligenz nach dem Blackboard-Ansatz. Die Oberflächen aller Anwendungen werden mit Motif unter X-Windows entworfen.